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06.02.2017

Betriebshof - Standortdiskussion

Stadtblattartikel von Christoph Rothfuß vom 06.02.2017

Der Betriebshof befindet sich in einem teilweise schlechten Zustand, es besteht Handlungsbedarf. Darüber sind sich alle einig, nur gehen die Meinungen auseinander, wie die Lösung aussieht. Für solch eine wichtige Entscheidung, auch finanzieller Art, sollten sich die Gremien mehr Zeit nehmen. Wir haben deshalb im letzten Jahr den Antrag gestellt, dass von den möglichen ca. zehn Standorten drei bis vier durch einen externen Gutachter näher geprüft werden. Dieser Beschluss wurde inzwischen kassiert, die Verwaltung und der Aufsichtsrat drängen zur Eile.

Im letzten Verkehrsausschuss wurden zwei Standorte, Neubau am großen Ochsenkopf und ein Neu- und Ausbau am derzeitigen Standort (keine Sanierung!) vorgelegt, und anhand einer Matrix verglichen. Der Ochsenkopf liegt in dieser Bewertung leicht vor dem jetzigen Standort. Die Verwaltung hat aber den Ochsenkopf, da Gewerbegebiet, als schon versiegelt eingestuft und damit die schlechten Bewertungen bei einer Umwandlung von einer Grünfläche in eine Halle umgangen. Wird die Grünfläche als solche, wie sie nun mal besteht, bewertet, liegt der jetzige Standort vorne. Unter ÖPNV-Gesichtspunkten sehe ich auch Vorteile für den jetzigen Standort: Bus und Straßenbahn befinden sich in einem gemeinsamen Depot, was Synergien erzeugt. Am Ochsenkopf wäre nur Platz für Straßenbahnen. Der jetzige Standort bietet auch zwei Ausfahrtmöglichkeiten ins Netz, der Ochsenkopf nur eine (und eine nach Mannheim), was bei Störungen relevant ist.

Die Baukosten für beide Varianten sind ähnlich, wenn man die Fassadengestaltung gleich ansetzt und die zusätzlichen Kosten für die notwendige separate Busabstellung beim Ochsenkopf berücksichtigt. Die Zuschussmöglichkeiten gelten für beide Varianten in Höhe von €10 Mio., weitere € 8 Mio. für den Ochsenkopf sind rein fiktiv. Die Zwischensanierung am Standort dürfte bei einem Umzug gar umfangreicher ausfallen, da die Werkstatt erst 2022 umziehen soll. Betriebskosten liegen derzeit noch nicht vor, durch Synergie Bus/Straßenbahn dürfte auch hier der jetzige Standort besser abschneiden. Wir setzen auf Sachargumente, eine Hochstilisierung nach dem Motto „Für oder gegen Bergheim“ wie geschehen, bringt sicherlich nicht die notwendige Sachlichkeit in die Debatte. Die Grünen haben sich aus diesen Gründen gegen den Neubau am Ochsenkopf ausgesprochen und für die Erarbeitung eines Entwicklungskonzeptes Bergheim. Folgerichtig soll der Große Ochsenkopf auch geschützt und dessen Status als Gewerbegebiet aufgehoben werden.


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