26.07.2016
Großsporthalle für Heidelberg
Pressemitteilung der Gemeinderatsfraktion vom 26.07.2016
Bezugnehmend auf den gestern in der RNZ erschienenen Artikel zur Großsporthalle (RNZ 25.7.16, Seite 5) veröffentlichen wir die folgende Pressemitteilung. Die Aussagen in dem RNZ-Artikel sind leider nicht korrekt.
Die CDU hatte in der Gemeinderatsitzung am 21. Juli eine Erhöhung der Zuschauerkapazität auf 5.000 beantragt (Beschlussvorlage sieht Zuschauerkapazität von 3.500 bis 4.500 vor). Die GRÜNE Fraktion hält indes eine Aufstockung der Zuschauerkapazität auf 5.000 zum jetzigen Zeitpunkt für nicht seriös. Erst wenn mehrere Varianten vorliegen und die Vor- und Nachteile vollständig abgewogen werden können, kann eine zuverlässige und nachhaltige Entscheidung getroffen werden.
Pressemitteilung der Gemeinderatsfraktion vom 26.07.2016
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Großsporthalle für Heidelberg
Heidelberg soll eine Großsporthalle bekommen. Der Gemeinderat hat sich für einen Standort auf den Patton Barracks prominent am Südwesteingang der Stadt ausgesprochen. Die GRÜNEN begrüßen diese Entscheidung und mahnen gleichzeitig zu Transparenz und fordern einen sorgfältigen Umgang mit den Kosten. Eine Aufstockung der Zuschauerkapazität auf 5.000 halten die GRÜNEN zum jetzigen Zeitpunkt für nicht seriös.
Die neue Sporthalle soll sowohl den wachsenden Bedarf von Vereinen und Schulen in Bergheim und der Bahnstadt abdecken als auch den Profisportlern der MLP Academics, Rhein Neckar Löwen und der KTG in Heidelberg eine angemessene Räumlichkeit bieten. Zudem soll die Halle auch für Kulturveranstaltungen zur Verfügung stehen.
Der GRÜNE Stadtrat und Sportexperte Oliver Priem erklärt: „Dies alles ist zwar ein teures Vergnügen (geschätzt knapp 24 Millionen Euro), aber auch eines, von dem sehr viele Heidelberger*innen profitieren werden. Deshalb unterstützen wir dieses Vorhaben. Bislang sind jedoch nicht alle Fragen beantwortet.“ GRÜNEN Stadtrat Felix Grädler ergänzt: "Beispielsweise sind die Fragen der Betreibervergabe sowie Miete und Betriebskostenbeteiligung noch offen. Wir sind jedoch zuversichtlich, dass dies bis zum endgültigen Beschluss am Ende dieses Jahres geschieht. Dazu mahnen wir Transparenz und sowohl die Einbeziehung der Stadträt*innen als auch weiterer Expert*innen im laufenden Prozess an."
Die GRÜNEN hatten außerdem einen Antrag auf ein Verkehrskonzept gestellt, einen groben Entwurf hat die Verwaltung nun geliefert. Der GRÜNE Verkehrsexperte und stellvertretende Fraktionsvorsitzende Christoph Rothfuß bewertet diesen wie folgt: "Die Wegelänge zum Hauptbahnhof mit 1,5km ist schon recht lang, aber auch nicht ungewöhnlich für Großsporthallen, ein Shuttleservice ist aber notwendig. Der prognostizierte Modal-Split (45% Auto, 25% Rad, 25% ÖPNV) erscheint realistisch. Wichtig ist, dass die 500 Bügel für 1000 Räder erstellt werden. Die ÖPNV Kapazitäten sind knapp bemessen, hier sollte noch ein weiterer Shuttleplatz eingeplant werden. Auch die Frage, wo sich die Busse zur Anreise am Hauptbahnhof aufstellen, muss beantwortet werden."
Die CDU stellte in der Gemeinderatssitzung den Antrag bei allen Veranstaltungen 5.000 als Maximalkapazität anzustreben, was auch 5.000 Tribünenplätze bei Handballspielen beinhalten würde. "Ein solcher Beschluss ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht seriös", sagt GRÜNEN Stadtrat Oliver Priem. Da hierzu keinerlei Kostenkalkulationen vorlagen, erklärte Oberbürgermeister Eckart Würzner den Antrag deshalb für unzulässig. Er sagte jedoch zu, eine solche Version - soweit möglich - als weitere Variante zu prüfen. Dies bedeutet, dass die Entscheidung über die endgültige (Tribünen-)Kapazität verschoben wurde und erst gefällt werden soll, wenn die Kosten hierfür klar sind. "Die GRÜNEN begrüßen dieses Vorgehen. Erst wenn mehrere Varianten vorliegen und die Vor- und Nachteile vollständig abgewogen werden können, kann eine zuverlässige und nachhaltige Entscheidung getroffen werden", betont Stadtrat Priem.