14.12.2016

GRÜNE kritisieren fehlende Wertschätzung der Jugendkultur in Heidelberg

Pressemitteilung der Gemeinderatsfraktion vom 14.12.2016

Nicht zum ersten Mal bestätigt sich auch in den aktuellen Haushaltsverhandlungen, dass die Jugendkultur keinen leichten Stand im Heidelberger Gemeinderat hat. Von den vielen kulturellen Institutionen, die im Doppelhaushalt 2017/2018 erhöht oder zumindest gleichbleibend gefördert werden, sollen die Zuschüsse einer einzigen Einrichtung nicht nur gekürzt, sondern komplett gestrichen werden. SPD und CDU sind sich einig: die halle02 braucht keine Zuschüsse mehr. Eine Erklärung, warum nicht und welche jugendkulturellen Akzente in Heidelberg stattdessen gesetzt werden sollen, bleiben sie schuldig.

"Es ist immer wieder aufs Neue traurig, wie wenig Wertschätzung die Jugendkultur in Heidelberg erhält", kommentiert GRÜNEN Stadträtin Kathrin Rabus. So erfreulich es ist, dass mit der Förderung des Urban Art Festivals 'Metropolink' zum ersten Mal seit langem ein neuer jugendkultureller Akteur gefördert wird, so traurig stimmt die Aussage von Anke Schuster in ihrem Interview mit der RNZ, dass man auch mal auf das jugendkulturelle Angebot der halle02 verzichten könne. "Man stelle sich vor, wir würden fordern, bei einem Symphonieorchester einfach mal die Violinen wegzulassen - welch Ignoranz würde man uns vorwerfen und zwar zu Recht", fragt Kathrin Rabus.

Ähnlich verhält es sich mit Aussagen zur halle02, die ein hervorragendes, kulturell anspruchsvolles Programm im jungen Kultur-Segemt macht. "Es kann nicht in unserem Sinne sein, dass dort einfach mal auf die jugendkulturellen Angebote verzichtet wird, von denen es in der Stadt sowieso zu wenige gibt", so Rabus. Gleichwohl freut sich die GRÜNE Gemeinderatsfraktion über die Gesprächsbereitschaft der SPD zu diesem Thema und kündigt ihrerseits an, den Leitantrag mit Änderungen mitzutragen und ihn dahingehend anzupassen, dass er auch den Realitäten der Kulturschaffenden entspricht und den verschiedenen Belangen der Heidelberger Kulturakteure gerecht wird.