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27.04.2016

Weltweite Wende zu erneuerbaren Energien ist notwendig!

Mahnwache zu 30 Jahren Tschernobyl

Bis zum 26. April 1986 hatte ich höchstens Angst vor Dunkelheit“, erinnerte sich der damals fünfjährige Florian Kollmann anlässlich der Mahnwache zu 30 Jahre Tschernobyl auf dem Bismarckplatz. Doch dann explodierte in Tschernobyl ein Atomkraftwerk und eine radioaktive Wolke zog über ganz Europa – mit Auswirkungen bis heute. „Hier kann das Gleiche passieren“, diese Angst quält seither nicht nur die Eltern des heutigen Heidelberger Kreisvorsitzenden von Bündnis 90/Die Grünen. Und in vielen reifte die Überzeugung, dass diese Technologie keine Zukunft haben dürfe. Die Anti-Atomkraftbewegung nahm rasch an Fahrt auf. Der kleine Florian wurde überzeugter Demonstrationsteilnehmer und überzeugter Grüner.

Keine Frage, der Super-GAU (größter anzunehmender Unfall) von Tschernobyl und der vor fünf Jahren im japanischen Fukushima haben die Welt verändert. „Diese Katastrophe hat die Unkontrollierbarkeit der Atomtechnik gezeigt und die Notwendigkeit einer weltweiten Wende hin zu erneuerbaren Energien deutlich gemacht“, unterstrich auch Tobias Staufenberg, Geschäftsführer des BUND-Regionalverbandes. Längst noch sei die Gefahr nicht gebannt. Trotz Atomausstieg befinden sich in Deutschland noch acht Meiler am Netz, in Europa noch viel mehr, darunter „Schrottreaktoren“ wie der von Fessenheim, so Kollmann: „Die Bedrohung des nuklearen Dämons ist nicht gebannt“.

Immer wieder, betonten die beiden Atomkraftgegner, versagen Technik und Menschen, geschehen Beinah-Katastrophen und Betrügereien, werden Atomkraftwerke von Terroristen ins Visier genommen. Politisch viel zu tun ist ihrer Ansicht nach nicht nur für einen endgültigen Ausstieg aus der Atomkraft, sondern auch im Hinblick auf die Förderung der erneuerbaren Energien. Was hierbei jedoch teilweise von Gegnern angeführt werde, sei eine „fiese Verrohung der politischen Kultur“, monierte der Grüne Kreisvorsitzende.


Hundertausende wurden damals verstrahlt, eine ganze Region quasi unbewohnbar, rief Tobias Staufenberg in Erinnerung. Noch immer seien Pflanzen und Pilze, aber auch Tiere wie beispielsweise Wildschweine belastet. Vehement sprach sich Staufenberg aus, dass die Energiekonzerne, die mit Atomkraftwerken viel Geld verdient hätten, jetzt auch für den Abbau zur Kasse gebeten werden.


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