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18.04.2016

Sozialticket ist ein Erfolgsmodell

Stadtblattartikel von Peter Holschuh vom 18.04.2016

Seit 1.1.2014 besteht für Geringverdienende und arbeitslose Menschen die Möglichkeit das Sozialticket zur verbilligten Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs (ÖPNV) zu erwerben. Die im Haushalt dafür veranschlagten rund 600.000 Euro für 2016 werden wohl nicht ganz reichen.

Damit das Sozialticket in HD auch mittelfristig bezahlbar bleibt, muss es finanziell auf eine andere Basis gestellt werden. So fordern wir Grüne seit Jahren eine andere Finanzierung. Derzeit verlangt die Unternehmensgesellschaft Verkehrsverbund Rhein-Neckar (URN) für die Jahreskarte "Jedermann" monatlich 53,60 Euro. Zum Vergleich: Die "Karte ab 60" ist für 40,10 Euro zu haben. Wir wollen, dass sich die Finanzierung nach der "Karte ab 60" oder dem Job-Ticket richtet. Dazu waren in der letzten Woche zwei Vertreter der URN im Fachausschuss. Um es vorweg zu nehmen: Die Ausführungen der Vertreter  waren ziemlich ernüchternd. Sie führten zum HDer Sozialticket u.a. aus, dass "soziale Tarife" zu Mindereinnahmen führen würden. Konkret belegen konnten sie das allerdings nicht, was fraktionsübergreifend mit Kopfschütteln quittiert wurde.

Denn eines ist Fakt: Das HDer Sozialticket ist ein Erfolgsmodell. Im Jahr 2015 nutzten 1.308 Personen (knapp 30%) der Berechtigten das Sozialticket. Davon waren 522 Neukunden, die zuvor gar nicht oder ganz selten den ÖPNV genutzt haben. Und genau da muss aus unserer Sicht angesetzt werden. Es hilft nichts, wenn die URN, "die nennenswerten  Fahrgastrückgänge und entsprechend fehlenden Fahrgeldeinnahmen" im Verkehrsverbund bemängelt, gleichzeitig aber kein Konzept hat, um neue Nutzer*innen für den öffentlichen Nahverkehr zu gewinnen.

Die Finanzierung auf eine andere Grundlage zu stellen könnte nämlich bedeuten, dass sich die Stadt Mannheim und der Rhein-Neckar-Kreis beteiligen. Beide haben ihr Interesse am HDer Sozialticket bekundet. Sie scheuen allerdings die derzeitige Finanzierung – zu hohe eigene Kosten. Mit einer anderen Finanzierung könnten aber beide ins "Boot geholt" werden, was zusätzliche Kund*innen bringen würde, verbunden mit höheren Einnahmen. Wir hoffen hier auf ein Einlenken der URN.

In diesem Zusammenhang noch ein Hinweis. Der Anteil "Warenkorb Mobilität" nach SGB beträgt seit 2-3Jahren 24,05 Euro. Aus unserer Sicht muss dieser Betrag dringend angehoben werden. Auch das würde zu einer Reduzierung des städtischen Zuschusses führen. Die Verwaltung wird dies prüfen.

Hinweis Grüne vor Ort: Einladung an alle Interessierten für Mittwoch, 27.4., 17 Uhr Boxberg vor Iduna-Center. Wir sammeln Vorschläge zur Aufwertung des Iduna-Centers.


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