Windenergie in Heidelberg?

Die Debatte um Windenergie wird seit Jahren zum Teil hitzig geführt und dreht sich einerseits um die Frage, inwiefern Windenergie eine notwendige Energiequelle sein muss und andererseits um konkrete Standorte. Deutschland hat sich zu Recht auf die Energiewende eingelassen, um die Gefahren fossiler und atomarer Energiequellen abzuwenden und um die dringend notwendige Verringerung des CO2-Ausstoßes zu erreichen. Um die Klimakatastrophe abzuwenden, werden wir sowohl auf verschiedene erneuerbare Energiequellen umstellen als auch unsere Mobilität grundsätzlich verändern und insgesamt Energie sowohl einsparen als auch ihren Einsatz effizienter gestalten müssen.

Was den konkreten Standort von Windrädern betrifft, so steht auch die Rhein-Neckar-Region jetzt vor der Aufgabe, sinnvolle Standorte auszumachen und eine mögliche Nutzung vorzubereiten. Ob sich ein Investor, eine Bürgergruppe oder die Kommune dann tatsächlich für den Bau einer Anlage entscheidet, ist ein andere Diskussion und keinesfalls zwingend gegeben. Werden keine sogenannten Konzentrationszonen ausgewiesen, sind nach dem Landesplanungsgesetz keine Flächen von einer Nutzung zur Windenergiegewinnung ausgeschlossen, Windräder könnten also rechtlich überall gebaut werden. 

Die Findung von möglichen Standorten ist ein schwieriger Prozess, denn es gilt, die verschiedensten Aspekte, sei es die technische Eignung, den Naturschutz, den Schutz von Wohn- und Lebenswelten sowie auch den Landschaftsschutz zu bedenken. Aus diesem Grund hat der Nachbarschaftsverband Heidelberg-Mannheim wie auch die Stadt Heidelberg ein mehrstufiges Bürgerbeteiligungskonzept aufgesetzt, um die technisch und wirtschaftlich ergiebigen Konzentrationszonen u.a. auf Heidelberger Gemarkung mit den Bürger*innen zu diskutieren. Die dazu notwendigen Daten und Informationen für jeden einzelnen Standort sind auf der Informationsveranstaltung jetzt vorgestellt worden und im Internet zugänglich. Die tiefgreifenden Veränderungen, die der Klimawandel für die Lebenswelt unserer Kinder und Enkel mit sich bringen wird, setzen die dazu vergleichsweise geringen Veränderungen, die durch einen möglichen Bau von Windrädern auf einer geeigneten Konzentrationsfläche in Heidelberg kommen können, in die notwendige Relation. Aus diesem Grund bitte ich Sie, sich an der Suche des für Heidelberg und seine Bürger*innen geeignetsten Windenergiestandorts auf www.heidelberg.de/hd,Lde/19_10_2015+buergerbeteiligung+zu+windenergie+in+heidelberg+gestartet.html, postalisch oder auf der städtischen Beteiligungsveranstaltung voraussichtlich im Dezember konstruktiv einzubringen und so die Energiewende positiv mitzugestalten.