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02.03.2015

Fahrradverkehr weiter fördern

Stadtblattartikel von Christoph Rothfuß vom 04.03.2015

Im jüngst veröffentlichten Rad-Klimatest des ADFC (Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club) liegt Heidelberg bei den mittelgroßen Städten auf Platz 11 (von 37), das ist ein Platz schlechter als bei der vorigen Studie 2012. Unter allen Städten in Baden-Württemberg nimmt Heidelberg mit einer Gesamtnote von 3,7 nur Platz 10 ein (hinter KA, FR, TÜ, OG, KN, Ulm, FN, Göppingen, LB). Insgesamt 27 Kriterien wurden von 338 Radfahrer*innen aus Heidelberg bewertet: Besonders negativ hier: Falschparkerkontrolle auf Radwegen (Note 4,8). Wir haben hierzu einen Antrag gestellt, dass illegales Parken in der Plöck deutlich öfter kontrolliert, die Ladezone zwischen Nadler- und Sophienstraße auf die Südseite verlegt und die Fahrradstraße bis hin zur Sophienstraße verlängert wird. Dadurch würde die Situation für Radfahrer*innen in der Plöck deutlich verbessert. Eine Studie des Umwelt und Prognose Institutes hat ergeben, dass mehr als die Hälfte des Kfz-Verkehrs in der Plöck (unnötigen) Parksuchverkehr darstellt.

Weitere negative Bewertungen im ADFC-Klimatest 2014: Ampelschaltungen für Radfahrer (Note 4,7), Breite der Radwege (Note 4,6) und Zeitungsberichte (Note 4,5). Der Radstreifen in der Sophienstraße ist sehr schmal, die Stadt will auf unseren Antrag hin Tempo 30 einrichten, am Neckarstaden wird Tempo 30 geprüft. Die Berichterstattung der Zeitung zum Radverkehr ist nicht immer ausgewogen, wie auch der Artikel der letzten Samstagsausgabe zur Unfallstatistik 2014 wieder gezeigt hat. Der Polizeisprecher hielt den Radlern vor, dass sie bei Unfällen die Hauptschuldigen seien und dreimal mehr Schwerverletzte gegenüber Autofahrern auf ihr Konto gehen. Verglichen wurden dabei bei den Autofahrern nur die Unfälle mit Radfahrern, bei den Radfahrern jedoch alle Unfälle, also auch Rad/Rad und Rad allein, wo logischerweise der Radfahrer die Verantwortung trägt. Vergleicht man die Zahlen bereinigt, also wenn es zu einem Unfall zwischen Auto und Rad kommt, trägt der Autofahrer in fast zwei Drittel der Fälle die Hauptschuld, bei den Schwerverletzen liegen die Zahlen in etwa gleich. Aus diesem Grunde würde sich auf die Aktion „Plus5 – 5min mehr Zeit für Radler“ auch für Autofahrer eignen (Radfahrer*innen sind bei 333 Unfällen beteiligt, bei 4604 nicht).

Wir werden auch im nächsten Haushalt die Belange der Radfahrer*innen berücksichtigen und mehr Gelder für den Ausbau der Radwege und Stellplätze beantragen. Radfahren ist neben zu Fuß gehen die umweltfreundlichste, ressourcenschonendste und günstigste Fortbewegungsart.


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