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29.06.2015

Städtisches Theater

Stadtblatt-Beitrag von Kathrin Rabus vom 01.07.2015

Zuerst Unwetter und heftige Regenfälle am Nachmittag, dann ein technischer Defekt an der Bergbahn und mein Einladungsschreiben zu Hause liegen gelassen: Der Abend der Eröffnung der Heidelberger Schlossfestspiele begann für mich etwas holprig, wurde dann aber umso schöner. Bei mittlerweile wieder strahlendem Sonnenschein konnte die Freilichtsaison des Heidelberger Theaters auf dem Schlossaltan eröffnet werden. Der Schlosshof war wie gemacht für Shakespeares Tragödie „Romeo und Julia“ und bot eine großartige Kulisse für die moderne Inszenierung des Klassikers. Wetter, Publikum und Atmosphäre sorgten zudem für einen unvergesslichen Abend.

Mit den Heidelberger Schlossfestspielen hat das Theater Heidelberg nun das dritte Festival innerhalb weniger Wochen veranstaltet. Vom Stückemarkt, dem Festival für Autorinnen und Autoren, über die Baden-Württembergischen Theatertagen mit Produktionen aus dem ganzen Land, hin zu den Festspielen im Heidelberger Schlosshof: eine organisatorische Meisterleistung, die dem Team um Holger Schultze auf beeindruckende Weise gelungen ist. Hierfür geht unser Dank und unsere Anerkennung an alle Beteiligten.

Parallel zu Premieren, Partys und Preisverleihungen rund um die städtischen Bühnen hat der Gemeinderat eine finanzpolitische Entscheidung getroffen, die aber natürlich auch eine kulturpolitische Dimension hat: Zur Spielzeit 2016/2017 wird das Theater und Orchester Heidelberg in einen städtischen Eigenbetrieb umgewandelt. Das bisherige Amt 44 läuft künftig außerhalb des städtischen Haushalts und legt einen eigenen Wirtschaftsbericht vor.

Für das Theater bedeutet diese Neuerung mehr Handlungsfreiheit, verbesserte Steuerungsmöglichkeiten und eine höhere Eigenständigkeit. Durch ein optimiertes Theatermanagement können bestehende Ressourcen besser und langfristig auch wirtschaftlicher genutzt werden. Ein weiterer Vorteil liegt in der Möglichkeit, das Geschäftsjahr der Spielzeit anzupassen. Dies war bisher leider nicht möglich. Für die Stadt macht die Umwandlung kostentechnisch keinen Unterschied, bietet aber den Nutzen, dass der Eigenbetrieb damit transparenter geführt werden kann und mit einem festen Betrag arbeitet. Andere Städte, in denen Theater als städtische Eigenbetriebe geführt werden, haben diesen Schritt bisher nicht bereut.

Dem Theater und Orchester Heidelberg wünsche ich viel Erfolg bei den kommenden Aufgaben, im Sommer Zeit zum Durchschnaufen und Muße, um neue Ideen zu sammeln. Ich freue mich auf die nächste Spielzeit.


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