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22.06.2015

Bekanntgabe der ersten IBA-Projekte

Stadtblatt-Beitrag von Manuel Steinbrenner vom 24.06.2015

Vor gut zweieinhalb Jahren nahm die Geschäftsstelle der Internationalen Bauausstellung ihre Arbeit in Heidelberg auf. In der Zwischenzeit gab es unterschiedliche Reaktionen. Während die einen nicht mit Superlativen geizten, von einem Jahrhundertprojekt und einer einmaligen Chance für Heidelberg schwärmten, wurden die kritischen Stimmen zuletzt zunehmend lauter. Für was brauchen wir eine IBA? Gibt es keine drängenderen Probleme als die Optimierung einer bereits beispielhaften Wissensstadt? Übernimmt sich eine (kleine) Großstadt wie Heidelberg nicht, wenn sie sich neben Mammutprojekten, wie der Bahnstadt, den Konversionsflächen oder dem Mobilitätsnetz, jetzt auch noch eine IBA auflädt?

Wenngleich all diese Fragen ihre Berechtigung haben und mit Sicherheit einen wichtigen Beitrag zur Weiterentwicklung des IBA-Ansatzes leisten, so zeigen die nun bekannt gegebenen IBA Projekte, welche Potentiale im Motto der IBA „Wissen schafft Stadt“ schlummern. Mit der Werkstattschule e.V., dem selbstverwalteten Studierendenwohnheim des Collegium Academicum e.V., dem B3 am Gadamer Platz sowie der Erweiterung der Sammlung Prinzhorn nimmt die IBA nun konkrete Formen an. Wir gratulieren den Projektträgern herzlich und möchten allen danken, die an der Weiterentwicklung der Projektideen mitgewirkt haben. In einem beeindruckenden Qualifizierungsprozess traten IBA-Geschäftsstelle, Stadtverwaltung und externe Experten in einen Dialog mit den IBA-Kandidaten, um an deren Ideen zu feilen und sie auf die nächsten Schritte in Richtung Realisierung vorzubereiten.

Was dabei herauskam, kann sich sehen lassen und doch bleibt noch einiges zu tun, damit weitere Projekte der IBA zur verdienten internationalen Strahlkraft verhelfen. Es gibt wohl keine vergleichbare Stadt in Deutschland, in der die Ansiedlung von Bildungs- und Wissenschaftseinrichtungen die Stadtentwicklung in solchem Maße geprägt hat. Nichtsdestotrotz müssen weitere Anstrengungen unternommen werden, wenn Heidelberg den Anschluss an andere Wissensstädte wie Cambridge, Oxford oder Bologna halten möchte und „Wissen schafft Stadt“ zum Leitthema der Stadtplanung in den nächsten zehn Jahren werden soll. So wäre es aus unserer Sicht eine logische Folge des Nebeneinanders von Konversionsflächenentwicklung und IBA, wenn die IBA eine wichtigere Rolle zum Beispiel bei der Entwicklung der Campbell- oder der Patton-Barracks einnehmen würde. Hier könnten an prominenter Stelle neue Stadtquartiere entstehen, bei denen exemplarisch nachgewiesen werden könnte, wie Wissen Stadt schafft.


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