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16.06.2015

Grüne fordern grundlegende Diskussion über Kulturförderung

Pressemitteilung der Gemeinderatsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen Heidelberg vom 16.06.2015

Die Grünen drängen darauf, in der Stadt eine offene Diskussion darüber zu führen, in welchem Rahmen und inwieweit subventionierte Kulturstandorte neben ihrem Kulturauftrag auch kommerzielle Interessen verfolgen können. Soll es generell möglich sein, auch Häuser oder Institutionen nur für einen Teilbereich ihrer Arbeit zu fördern und Mischkalkulationen zuzulassen? Bei der halle02 wurde dieser Weg beschritten und per Gemeinderatsbeschluss abgesegnet: die halle02 soll wirtschaftlich arbeiten und erhält für ihre kulturelle Arbeit einen Zuschuss. Dieser ausdrückliche Auftrag des Gemeinderats scheint der halle02 nun vor die Füße zu fallen.

Fraktionsvorsitzende Beate Deckwart-Boller: „Wir brauchen eine offene Debatte über Kultur und deren Förderung sowie deren wirtschaftliche Ausrichtung. Dann lässt sich auch verhindern, dass kulturelle Institutionen parteipolitischen Ränkespielen zum Opfer fallen können.“

Man kann über die nun kritisierte Veranstaltung in der halle02 geteilter Meinung sein. Eine Unterlassungsklage seitens der Stadt, auf die die halle02 Widerspruch eingelegt hat, ist nicht die Art offener Zusammenarbeit, wie sie mit einem wichtigen Wirtschafts- und Kulturakteur wünschenswert wäre. Hier wäre ein offenes Gespräch zielführender gewesen.

Stadträtin Kathrin Rabus: „Junge Kultur kommt in Heidelberg meist zu kurz, wird nicht wertgeschätzt oder gar nicht als Kultur erkannt. Die halle02 gehört zu den Veranstaltungshäusern mit dem größten jugendkulturellen Programm in Heidelberg. Dafür erhält sie, im Vergleich zu den anderen Kulturhäusern der Stadt, einen eher kleinen Zuschuss. Sie ist also gezwungen, einen hohen Teil ihres Umsatzes selbst zu erwirtschaften und somit kommerziell zu arbeiten. Gleichzeitig möchten SPD und CDU die Zuschüsse nun am liebsten kürzen, weil die halle02 auch kommerzielle Veranstaltungen organisiert. Das ist widersinnig. Wir wollen, dass die Stadt und die halle02 wieder in den Dialog treten und Vereinbarungen über die Art der Veranstaltungen treffen, mit denen beiden Seiten leben können. Prinzipiell müssen wir uns Gedanken machen, wo die Trennlinie zwischen 'Kultur' und 'Kommerz' verläuft und wer das beurteilt. Kulturleitlinien wären eine richtiger Schritt in diese Richtung.“


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