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26.01.2015

Besuch im Dezernat 16

Stadtblattartikel von Manuel Steinbrenner vom 28.01.2015

Die Kreativwirtschaft ist ein gigantischer Wachstumsmarkt. Der Beitrag der Branche zur Bruttowertschöpfung ist bereits jetzt größer als etwa der der Energieversorgung oder der chemischen Industrie. Die Deutsche Bank Research rechnet bei günstigen Umfeldbedingungen und einer erfolgreichen Förderpolitik mit einem Umsatz der Branche von 175 Milliarden Euro im Jahr 2020.

Mit der Einrichtung einer Stabsstelle sowie der Eröffnung eines Kultur- und Kreativwirtschaftszentrums - dem Dezernat 16 - ist die Stadt Heidelberg einen ersten Schritt gegangen, um den Standort Heidelberg für kreative Unternehmen attraktiver zu machen.

Bei einem Besuch am 19.Januar konnte sich die Grüne Fraktion einen Eindruck darüber verschaffen, wie sich die ehemalige Feuerwache seit der Wiedereröffnung 2013 entwickelt hat. Eine überaus bunte Mieterstruktur mit etwa 40 Kreativen sorgt inzwischen für die Belebung der ehemaligen Brachfläche. Dank einer interessanten Führung durch Vertreter*innen der Heidelberger Dienste sowie des Amts für Stadtentwicklung und Statistik konnten wir sehen, wie innovationsfördernd es sein kann, wenn Software-Entwickler neben Musikfilmproduzenten und bildenden Künstlern in einem Gebäude arbeiten.

Auch Bergheim West profitiert sichtbar durch die Eröffnung des Dez16, wenngleich hier noch einiges zu tun bleibt. Insbesondere aus einem regionalen Blickwinkel betrachtet haben wir mit Mannheim einen ehrgeizigen Nachbarn, der sich seit Jahrzehnten für die Belange der Kreativwirtschaft einsetzt. Ich kenne inzwischen mehrere Unternehmen, die aufgrund der guten Standortbedingungen ihren Firmensitz nach Mannheim verlegt haben. Dabei ging es ihnen weniger um monetäre Anreize, sondern eher um ein kreatives Umfeld mit etablierten Unternehmen und weitere „weiche“ Standortfaktoren. Dazu gehört z.B. auch ein hochwertiges Gastronomieangebot mit Restaurants, Kneipen und Clubs. Auch bei unserem Besuch bemängelte einer der Mieter das Fehlen eines Restaurants oder einer Kantine, wo sich die Mieter*innen des Dez16 zum Mittagessen treffen könnten.

Hinzu kommt, dass das Gebäude bereits nach kurzer Zeit seine Kapazitätsgrenzen erreicht hatte und es keine Möglichkeiten gibt sich vor Ort zu vergrößern. Das hat zur Folge, dass erfolgreiche Unternehmen schon bald nach der Gründungsphase das Quartier verlassen müssen. Daher fänden wir es wünschenswert in unmittelbarer Nähe des Dez16 weitere Räumlichkeiten für Kreative zu schaffen. Eventuell sogar im ehemaligen Hotel Metropol oder auf dem Areal des jetzigen Betriebshofs...


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