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27.02.2015

Flüchtlingspolitik in Heidelberg: Grüne fordern verstärkte Maßnahmen im Bereich Spracherwerb und Arbeitsmarktintegration

Pressemitteilung der Gemeinderatsfraktion B'90/DIE GRÜNEN Heidelberg

Die Gemeinderatsfration von Bündnis 90 / Die Grünen hält das Konzept des Oberbürgermeisters zur längerfristigen, dezentralen Wohnunterbringung von Flüchtlingen in allen Heidelberger Stadtteilen für wichtig, jedoch nicht ausreichend für eine für alle Seiten sinnvolle Integration dieser Menschen. Menschen, die in Deutschland Zuflucht suchen vor Not und Vertreibung, wollen ihren Beitrag leisten und teilhaben. Dies gelingt ihnen aber nur, wenn sie neben einer menschenwürdigen Unterkunft die Landessprache sprechen und verstehen und sich in die Berufswelt eingliedern können.

Die Grüne Fraktionsvorsitzende Beate Deckwart-Boller weiß: „Die momentan vorgesehenen vierwöchigen Sprachkurse reichen bei Weitem nicht aus, um die Menschen fit für den Beruf zu machen. Gerade für höherqualifizierte Stellen benötigt man weitergehende Sprachkenntnisse. Hier muss die Stadt nachlegen. Im Bereich Spracherwerb zum Beispiel mit Räumen, Lehrern und natürlich auch mit Geldmitteln. Wir werden für diesen Doppelhaushalt Anträge für die Förderung des Spracherwerbs von Flüchtlingen und für Sprachmittler stellen. Auch das Beratungs- und Vermittlungsangebot der Agenturen für Arbeit muss sich an die sprachlichen und beruflichen Voraussetzungen der Flüchtlinge anpassen.“

Die Grüne Stadträtin Dr. Monika Gonser stellt fest: „Viele Flüchtlinge benötigen Unterstützung, um Lücken in der Ausbildung nicht entstehen zu lassen oder um überhaupt einen Abschluss zu erwerben. Etliche Flüchtlinge bringen auch schon eine gute Ausbildung und Berufserfahrung mit. Damit sie hier daran anknüpfen können, brauchen sie Unterstützung, um sich nach dem Erwerb der Sprache auch beruflich integrieren zu können. Der Bedarf nach entsprechenden Auszubildenden und Arbeitnehmern besteht bei den Arbeitgebern vielfach, es mangelt aber noch am tatsächlichen Kontakt. Einzelne Beratungspunkte wie das Interkulturelle Zentrum, das Beratungstermine zur Anerkennung ausländischer Bildungs- und Berufsabschlüsse anbietet, bestehen bereits. Andere Arbeitsberatungsstrukturen müssen sich auf die Flüchtlingsberatung erst einstellen. Hier ist die Stadtgesellschaft aufgefordert, zusammenzuarbeiten und ein tragfähiges Netzwerk aufzubauen, damit sich die Flüchtlinge rasch in den Arbeitsmarkt integrieren können. Wir Grüne setzen uns für eine derartige Vernetzung der betroffenen Akteure ein und kämpfen für deren strukturelle Verankerung.“


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