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02.12.2015

Betreuungsplatzverlegung kann nur erster Schritt sein

Stadtblattartikel von Oliver Priem vom 02.12.2015

 
Im Doppelhaushalt 2015/2016 wurde die Maßnahme verabschiedet, städtische KiTa-Plätze, die derzeit von Schüler*innen im Hort belegt werden, künftig für die Kleinkindbetreuung insbesondere im U3-Bereich zur Verfügung zu stellen. Eine ebenso sinnvolle wie notwendige Maßnahme. Infolgedessen ist im Moment eine Infovorlage der Verwaltung im Gremienumlauf, die das Konzept für den entsprechenden Umbau beinhaltet. Mehrere Horte (Buchwaldweg, Hegenichstraße, Kleingemünderstraße, Klingenteich) werden ab Herbst 2016 mit Hilfe eines Aufnahmestopps mit ihrem Auslauf bis 2020 beginnen. Neue Betreuungsplätze, die dann durch päd-aktiv betrieben werden, werden dafür an verschiedenen Schulen geschaffen. Die Kita in der Gaisbergstraße wird bis zur Sanierung des Hauses der Jugend weiterlaufen, an der Kita Lutherstraße kann der Verlegungsprozess erst beginnen, wenn an der Mönchhofschule die entsprechenden baulichen Kapazitäten gebaut wurden.
 
Für uns ist klar, dass bei diesem Umbau der hohe pädagogische Standard der Horte erhalten bleiben muss. Dies beinhaltet unter anderem den Umfang der Betreuungszeiten wie auch angemessene räumliche Kapazitäten. Bereits im Jugendhilfeausschuss wurde deswegen ein Antrag verabschiedet, der den Aufnahmestopp an den Horten aussetzt, sollten diese Standards nicht erreicht werden können. Die entsprechenden Baumaßnahmen, insbesondere an der Mönchhofschule, werden im nächsten Doppelhaushalt sicher eine große Rolle spielen. Wir werden den Verlegungsprozess in den nächsten Jahren kritisch begleiten. Dabei ist es essenziell, dass dieser Vorgang offen kommuniziert wird, damit sowohl das Betreuungspersonal als auch die Eltern stets informiert sind.
 
Trotzdem kann die Verlegung der Kinderbetreuung von den Horten an die Schulen nur ein erster Schritt sein. Sowohl im Hinblick auf die pädagogische Qualität wie auch auf die Belastung für Schüler*innen sind rhythmisierte gebundene Ganztagsschulen einer Vormittagsschule mit pädagogischer Betreuung am Nachmittag klar überlegen. Nur an Ganztagsschulen können sich Phasen des Lernens mit Entspannungs- und Bewegungsphasen sinnvoll über den Tag verteilt abwechseln und damit die individuelle Förderung optimiert werden. Die Entscheidung, eine solche Ganztagsschule zu werden, liegt aber letztlich bei den Schulen selbst. Wir werden deshalb das Werben dafür bei Schüler*innen, Lehrer*innen und Eltern weiter fortsetzen.
 


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