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08.09.2014

Kunstaktion „Hausbeleuchtung“ beim Haus am Wehrsteg

Stadtblattartikel von Dr. Sandra Detzer vom 10.09.2014

Wir wollten eigentlich früh nach Hause gehen. Wir, das war ein Grüppchen Grüne um Theresia Bauer, die auf ihrer Kultur-Sommertour Halt beim Haus am Wehrsteg gemacht hatten. Pächter und Künstler Matthis Bacht hatte sich die Zeit genommen, uns durch seine liebevoll renovierten Ateliers- und Ausstellungsräume zu führen und spätestens da war klar: Das Trafohaus ist kein Ort zum Vorbei-Eilen. Eher zum Reinkommen, Umschauen, Staunen, Grübeln, Verweilen, Lachen – ein Ort zum Bleiben. Immer wieder gesellten sich vorbeischlendernde Spaziergänger zur Gruppe und lauschten den Erklärungen Bachts – um dann wieder in die warme Abendsonne zu entschwinden. Ganz im Geiste dieser Führung endete dann der offizielle Teil der Sommertour auch auf den Bierbänken im Garten hinterm Haus – ein wunderbarer Ort, die Ausstellungseindrücke Revue passieren zu lassen.

Wer allerdings erwartet hatte, dass der Abend am knisternden Lagerfeuer langsam ausklingen würde, wurde eines besseren belehrt. Mit den letzten Sonnenstrahlen erhöhte sich die Zahl der Besucher des Trafohäuschens deutlich. Denn Bacht hatte zusammen mit seinem Kollegen Jaime Ramirez zur Kunstaktion „Hausbeleuchtung“ geladen. Schon kurz darauf erstrahlten Fassade und Turm des Hauses in bunten Farben und Formen. Alle Besucher waren eingeladen, ihre Kreativität spielen zu lassen und die Fassade mit eigenen Zeichnungen zu verschönern, die dann vom Malblock über einen Beamer auf das Haus projiziert wurden. Ob Lieblingstiere, abstrakte Formen oder Comics über die Fassade tanzten – die Magie des Moments erfasste jeden. Wer den Blick von der Fassade abwandte, konnte jedenfalls beeindruckt sein von den Besuchertrauben, die von der Wehrbrücke aus gebannt auf die Hausfassade blickten und ihrerseits von den Fassadenfarben beleuchtet wurden. Kein Wunder, dass mancher Passant beim Durchqueren der Menge einfach aufgab und sich dazugesellte.

Lange hatte das Trafohäuschen warten müssen, bis  das Leben dort wieder erblühte. Es ist vor allem Matthis Bacht und seinem persönlichen Engagement zu verdanken, dass aus dem Haus am Wehrsteg wieder ein besonderes, sehenswertes Kleinod geworden ist. Und, dass es gemäß des Wunsches der Künstlerin Eva Vargas, die das Häuschen vor Bacht bewohnte, ein Ort für künstlerische Begegnungen geblieben ist. Bacht und der Stadt Heidelberg ist von ganzem Herzen zu wünschen, dass dies auch in Zukunft so bleibt – auch wenn dann die ein oder andere später nach Hause kommt.


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