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07.10.2014

Sozialticket - ein Erfolgsmodell

Stadtblattartikel von Peter Holschuh vom 08.10.2014

Bekanntlich können seit 1.1.2014 Geringverdienende und arbeitslose Menschen das Sozialticket - ich würde dieses Ticket umbenennen in Bonusticket - zu einem geringen Preis erwerben. Der Haupt- und Finanzausschuss hat dazu in der letzten Woche einen Zwischenbericht erhalten (Stand 31.7.2014). Sieben Monate nach der Einführung benutzen bereits 21% der Berechtigten das Ticket - sehr schön. Offensichtlich hat auch unser Antrag dazu beigetragen, wonach die Berechtigten die Möglichkeit haben, unter drei Ticketarten auszuwählen:
Monatskarte Jedermann (Stadt HD)
Jahreskarte Jedermann (Stadt HD)
Jahreskarte Rhein-Neckar-Ticket

Es gibt rund 4.400 Berechtigte. 804 Personen haben eine Jahreskarte erworben - davon 454 die Jahreskarte Jedermann und 350 die Jahreskarte Rhein-Neckar. Hinzu kommen weitere 1.399 Monatskarten. Positiv auch,
dass 230 Personen den ÖPNV zuvor nicht bzw. ganz selten benutzt haben.

Dennoch sehen wir dringenden Handlungsbedarf in puncto Finanzierung. Wir Grüne sehen nicht ein, dass die Stadt derzeit jedes Sozialticket mit 29,55 bzw. 35,20 Euro monatlich bezuschusst; dazu kommen weitere 24,05 Euro (Anteil „Warenkorb Mobilitat“ nach SGB).

Wir wollen nach wie vor, dass die „Karte ab 60“ als "Vorbild dient" zur Finanzierung des Sozialtickets. Es ist nicht einzusehen, dass das Sozialticket (z.B. Jahreskarte Jedermann) 53,60 Euro kostet; der Kreis der Berechtigten die „Karte ab 60“ aber für 37,60 Euro beziehen kann. Anders ausgedrückt: Warum kostet ein Ticket für Geringverdienende und arbeitslose Menschen 16,00 Euro mehr, als das Ticket für über 60-Jährige. Bisher ist die zuständige Stelle, die URN (Unternehmensgesellschaft des Verkehrsverbundes Rhein-Neckar), eine
Antwort schuldig geblieben. Wir Grüne erwarten hier ein Umdenken.

Die Verhandlungen mit der URN sind sehr schwierig. Optimistisch stimmt uns allerdings, dass das „HDer Modell Sozialticket“ inzwischen auch im Rhein-Neckar-Kreis und in Mannheim diskutiert wird. Vielleicht ein Hebel, gemeinsam die URN umzustimmen und die Finanzierung des Sozialtickets analog der „Karte ab 60“ vorzunehmen, zumal das neue Ticket der URN zusätzliche Kund*innen gebracht hat.

Abschließend eine Anmerkung: Wie oben bereits erwähnt, gefällt mir der Name Sozialticket nicht. Haben Sie einen "besseren" Vorschlag? Schicken Sie diesen bitte an: fraktion@gruene-heidelberg.de

Gleichzeitig weisen wir Grüne darauf hin, dass das Heidelberger Bündnis gegen Armut und Ausgrenzung vom 12.10. bis 19.10.2014 eine Aktionswoche mit vielen interessanten Veranstaltungen durchführt.


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