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24.11.2014

Der Karlstorbahnhof – offen bleiben für etwas Besonderes

Stadtblattartikel von Monika Gonser vom 26.11.2014

Wann ist es an der Zeit, in einer erfolgreichen Kultureinrichtung Änderungen vorzunehmen oder neue Pfade zu beschreiten? Die Antwort auf diese Frage müssen die Mitglieder des Gemeinderats beantworten, wenn sie entscheiden, ob und wie der bestehende Karlstorbahnhof erweitert werden soll oder ob die Zeit reif ist für einen Umzug auf die Konversionsflächen in der Südstadt.

Zur Antwortfindung zunächst nochmal zurück zum momentanen Stand: Der Karlstorbahnhof, der übrigens 2015 sein zwanzigjähriges Bestehen feiert, ist ein Ort, der Veranstaltungen in unterschiedlichen Kulturbereichen – Musik, Film, Literatur, Theater und mehr – anbietet, überraschend mischt oder abgrenzt. Er bietet für die verschiedensten Initiativen Raum und Räume, leistet offene Kulturarbeit und setzt an neuen Punkten an, wie etwa der kulturellen Bildung in Schulen. Und er holt, und das ist unser aller Glück, nicht nur im Rahmen von Enjoy Jazz Künstler nach Heidelberg, die sonst nur in größeren Städten auftreten würden. Damit setzt er Heidelberg – inzwischen belegt durch verschiedene ihm verliehene Kulturpreise - auf die Soziokulturlandkarte der Bundesrepublik.

Jetzt stößt der Karlstorbahnhof räumlich an seine Grenzen. Das betrifft nicht nur die mögliche Anzahl der Gäste, sondern beispielsweise auch die Frage, welche Angebote der Karlstorbahnhof zeitgleich machen kann, da Kino und Konzerte momentan aus technischen Gründen nicht gleichzeitig stattfinden können. Ob diese Situation einen Umbau oder einen Umzug notwendig macht, ist eine schwierige Frage und lässt sich aus Perspektive von Bündnis 90 / Die Grünen nur beantworten, wenn man den Blick von den reinen Zahlen, den quantitativen Aspekten, wieder hebt und auf Inhalt und Qualität richtet. Dann werden zwei Dinge deutlich: Zum einen macht der Karlstorbahnhof den Heidelberger Bürgern ein wichtiges und unersetzliches Kulturangebot. Zum anderen muss man, um lebendige Kultur anzubieten, als Einrichtung selbst lebendig bleiben und den Raum haben, zu wachsen.

Deswegen unterstützen wir eine Weiterentwicklung des Karlstorbahnhofs, die die Macher des Karlstorbahnhofs, die Bürger und ihre Vertreter, andere Kulturanbieter und die Stadtverwaltung zusammenbringt und der Anfangspunkt ist für ein stimmiges Konzept – gerne als Motor der Quartiersentwicklung in den neuen Teilen der Südstadt, aber nicht als rein technische Flickschusterei an einem zu kleinen Gebäude.


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