21.11.2014

Fairer Interessenausgleich für eine lebendige Altstadt

Pressemitteilung der Gemeinderatsfraktion B'90/DIE GRÜNEN Heidelberg

Die Heidelberger Altstadt ist mit 160 Gaststätten und vier Clubs ein begehrter Ort zum Ausgehen und seit vielen Jahren ein Magnet für Touristen und die Heidelberger Bevölkerung. In keinem anderen Stadtteil ist die Dichte an Gaststätten, Kneipen und Bars so hoch wie hier. Neben ihren besonderen Bauwerken zeichnet sich die Altstadt vor allem durch ein lebendiges Nachtleben aus. Gleichzeitig leben und arbeiten viele Menschen in der Altstadt, die ein Bedürfnis nach Ruhezeiten haben.

Um diesen unterschiedlichen Bedürfnissen gerecht zu werden, bedarf es aus Sicht der Grünen eines fairen Interessenausgleichs, der die intensiven Debatten, die darüber seit Jahren geführt werden, aufgreift. „Es muss möglich sein, in der Heidelberger Altstadt am Wochenende ebenso lange auszugehen wie anderswo in Baden-Württemberg auch“, so Florian Kollmann, Kreisvorsitzender der Heidelberg Grünen. „Gleichzeitig brauchen wir aber ein faires Angebot, das die Situation auch für Anwohnerinnen und Anwohner erträglicher macht.“

Die Grünen plädieren daher für eine Regelung, die eine Öffnung der Gaststätten von Sonntag- bis Mittwochnacht bis 1 Uhr, Donnerstagnacht bis 3 Uhr und Freitag- und Samstagabend bis 5 Uhr möglich macht. So würde sichergestellt, dass zumindest unter der Woche eine angemessene Nachtruhe möglich ist, während gleichzeitig am Wochenende bessere Bedingungen für ein lebendiges Nachtleben geschaffen werden. 

„Nach dem eindeutigen Votum unserer Mitgliedschaft für eine Verkürzung der Sperrzeiten könnten wir uns auch eine Anpassung der Sperrzeiten an die Landesregelung - unter der Woche bis 3 Uhr, am Wochenende bis 5 Uhr - vorstellen“, erläutert Beate Deckwart-Boller, Fraktionsvorsitzende der Grünen im Gemeinderat. „Aber selbstverständlich nehmen wir den Auftrag ernst, eine neue Regelung zu finden, die dauerhaft Bestand haben kann. Dies lässt sich nur mit einem Kompromiss erreichen, der allen Interessen Rechnung trägt.“