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10.11.2014

Hotel Metropol - Flüchtlinge und Kreative unter einem Dach

Stadtblattartikel von Manuel Steinbrenner vom 12.11.2014

Unser bereits 2011 gestellter Antrag, das städtische Gebäude „ehemaliges Hotel Metropol“ durch die Kreativwirtschaft nutzbar zu machen, wurde nun Thema im Ausschuss für Bildung und Kultur. Monatelang rechneten wir fest damit, dass mit dem Verein zur Förderung von Architektur und Design (FormAD) ein geeigneter Nutzer gefunden würde, der in der Lage wäre, das Kreativwirtschaftszentrum in der Emil-Meier-Straße sinnvoll zu ergänzen. Das vielversprechende Konzept eines Zentrums für Architektur und Design könnte ein weiterer Baustein zur Aufwertung von Bergheim-West sein und ist zudem ein aussichtsreicher Kandidat der Internationalen Bauausstellung (IBA). Die offizielle IBA Projektvorstellung formuliert: „Kern der Idee ist, ein Forum zu schaffen, innerhalb dessen die Gestaltung unserer Umwelt in das Bewusstsein der Öffentlichkeit mit dem Ziel getragen wird, Brücken zwischen den Akteuren zu etablieren.“

Dass diese Aussage angesichts der dramatisch ansteigenden Flüchtlingszahlen nun eine ganz andere Bedeutung bekommen könnte, ist für uns Grüne überraschend und herausfordernd zugleich. Den Vorschlag der Verwaltung, das ehemalige Hotel Metropol als Unterbringungsmöglichkeit für Flüchtlinge zu nutzen, unterstützen wir gerne, da er kurzfristig eine adäquate Unterbringung von Flüchtlingen ermöglicht und einen Beitrag zur Integration leistet. Nach unserem Selbstverständnis kann die Teilnahme am gesellschaftlichen Leben in Form von Begegnung und Kommunikation vor allem durch die dezentrale Unterbringung im gesamten Stadtgebiet ermöglicht werden.

Da das Gebäude für beide Nutzungen geeignet wäre, stellt sich die Frage, ob sich die beiden Ansätze im Hotel Metropol verbinden lassen. Sind Nutzungskonflikte vorprogrammiert, wenn bspw. im Erdgeschoss Kreative arbeiten und in den Obergeschossen Flüchtlinge leben oder bietet diese ungewöhnliche Melange gar reizvolle Möglichkeiten für einen interkulturellen Dialog?

Erste Gespräche haben gezeigt, dass dieser Gedanke sowohl beim FormAD als auch bei der IBA auf Zustimmung stößt. Und auch wir Grüne würden es begrüßen, wenn ein solches Konzept in unmittelbarer Nähe zum „International Welcome Center“ sowie zum Kultur- und Kreativwirtschaftszentrum „Dezernat 16“ zu einem Integrationsprojekt mit Modellcharakter würde.

Als neuer Stadtrat und ehemaliger Bergheimer ist es mir ein besonderes Anliegen, mich für eine qualitätsvolle Entwicklung Bergheims einzusetzen. Daher freue ich mich, wenn Sie mich bei Fragen oder Anregungen kontaktieren.


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