10.03.2014

Betriebshof

Stadtblattartikel von Christoph Rothfuß vom 12.03.2014

Der Sanierungs- und Instandhaltungsbedarf des Betriebshofes ist aufgrund seines Alters und des baulichen Zustandes auf einem hohen Niveau. Zudem sind die Werkstattgebäude offen gestaltet, dies führt zu einem hohen Energieverbrauch und zu Lärmbelästigungen der Anwohner. Durch den Wegfall von Rangiertätigkeiten und der Optimierung betrieblicher Abläufe kann nach Sanierung jährlich eine mittlere sechsstellige Summe eingespart werden.

Die Sanierungsarbeiten waren ursprünglich für 2015/16 geplant. Neu ist nun, dass diese Arbeiten vorgezogen werden, da sich die Förderbedingungen geändert haben. Würde nach dem 01.04.2014 mit den Bauarbeiten begonnen, werden nur noch 50% der Kosten gewährt, davor sind es 75%. Unterm Strich macht dies eine zweistellige Millionensumme aus, die der HSB und damit der Stadt verloren gehen, wenn sich der Beginn verzögert. Mittelfristig könnte die Förderung gar ganz reduziert werden.

Die Entscheidung, dass der Betriebshof am heutigen Standort verbleibt, hat sich bereits 2010 abgezeichnet, als die Prüfung der Alternative Pfaffengrund aus Kostengründen verworfen wurde. Diese Möglichkeit steht heute nicht mehr zur Verfügung, da das Gelände inzwischen überbaut ist. Auch andere Alternativen wie der Ochsenkopf oder Rohrbach Süd haben sich aus unterschiedlichen Gründen als nicht geeignet erwiesen. Ein dezentraler Standort führt außerdem zu laufenden Mehrkosten durch sog. Leerfahrten. Es blieben fast vier Jahre Zeit um weitere Standortmöglichkeiten ins Spiel zu bringen, dies wurde aber auch von denjenigen die jetzt die Standortdebatte führen, versäumt.

Die HSB prüft zudem, ob Wohn- und Geschäftsräume auf dem neuen Hallendach errichtet werden können, um die Forderungen nach einen urbanen Quartier zumindest zum Teil Rechnung tragen zu können. Eine Durchwegung des Geländes wird jedoch nach wie vor nicht möglich sein. Bei der typischen Blockrandbebauung in Bergheim ist dies aber vielerorts ebenfalls so, wie auch bei den Grundstücksflächen in unmittelbarer Nachbarschaft.