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15.07.2014

Stadtentwicklung ade

Stadtblattartikel von Barbara Greven-Aschoff vom 16.07.2014

nein, die Weiterentwicklung der Stadt hört natürlich nicht auf – nur endet sie als aktive Aufgabe für mich. Nach 15 Jahren im Gemeinderat beende ich am 24. Juli meine Arbeit im Bau- und Umweltausschuss, im Konversionsausschuss, im Entwicklungsbeirat, im Aufsichtsrat der GGH sowie in diversen temporären Gremien. Das gesamte Themenspektrum von Erhaltungssatzungen bis zu Überplanung und Bebauung großer Flächen, vom ökologischen Bauen bis zur Wohnungspolitik enthält spannende Fragestellungen, die oft heftige Debatten in der Öffentlichkeit auslösten. Erinnert sei an den Neckarufertunnel oder an die Stadthallenerweiterung, die bei uns Grünen umstritten war, erinnert sei an den beabsichtigten Verkauf der GGH Wohnungen im Emmertsgrund (er führte zum ersten Bürgerentscheid in Heidelberg und wurde - m.E. glücklicherweise - verhindert), erinnert sei an den Bau des Justizzentrums an der Kurfürstenanlage und den Streit um die Gebäudehöhen oder an die Bebauung des Eleonorenhaus-Areals.

Dabei waren die letzten Jahre besonders intensiv und interessant, weil mit der Konversion der US-Flächen eine spannende, schwierige Aufgabe auf die Stadt zukam, die neben dem großen, noch nicht abgeschlossenen Projekt der Entwicklung der Bahnstadt zu bewältigen ist. Spannend ist diese Aufgabe auch deswegen, weil mit ihr vor genau zwei Jahren die Leitlinien zur Bürgerbeteiligung verabschiedet worden sind, mit deren Hilfe die Bürgerschaft in den Prozess der Konversion eingebunden werden wird. Mit diesem Instrument ist sehr sorgsam umzugehen. Insbesondere die Verwaltung, aber auch z.B. das Bündnis der Wohnungsbaugesellschaften für Konversionsflächen, ist m.E. verpflichtet, sehr transparent die Entwicklungsschritte darzulegen, was bei einem derart dynamischen Prozess mit vielen Beteiligten einen sehr hohen Aufwand erfordert. Frustrationen und das Gefühl der Instrumentalisierung sollten bei der Bürgerschaft unbedingt vermieden werden.

Umgekehrt sollte die Bürgerschaft ihre Beratungsfunktion weiterentwickeln und verstetigen. M.E. verdienen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Ämter für Stadtplanung, Baurecht-und Denkmalschutz, des Landschafts-und Forstamtes und alle anderen, die in diesen Prozess involviert sind, Respekt und Anerkennung für ihren Einsatz, der weit über die „normalen“ Arbeitsanforderungen hinausgeht. Dem neuen Gemeinderat wünsche ich, dass er trotz politischer Zersplitterung vernünftig arbeiten kann. Den neuen Mitgliedern meiner Fraktion wünsche ich viel Energie und Ideen, um zum Wohl der gesamten Stadt eine nachhaltige, grüne Stadtentwicklung zu befördern.


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