02.07.2014

Die Straßenbahn ins Neuenheimer Feld kann kommen

Stadtblattartikel von Christoph Rothfuß vom 02.07.2014

Vergangene Woche übergab Nicolette Kressl, Präsidentin des Regierungspräsidiums Karlsruhe, den Planfeststellungsbeschluss zur Straßenbahn im Neuenheimer Feld. Die Stadt bzw. die RNV haben nun Baurecht für diesen wichtigen Teil des Mobilitätsnetzes. Die Finanzierungszusage des Bundes muss jedoch noch abgewartet werden, bis der erste Spatenstich dann Anfang nächsten Jahres erfolgen kann.

Entlang der neuen Strecke sind fünf Haltestellen geplant, nämlich DKFZ/Mensa, Medizinische Klinik/Zoo, Kinderklinik/Jugendherberge, Kopfklinik und Institut für Geowissenschaften. Alle Haltestellen verfügen über 45 Meter lange Bahnsteige, die barrierefrei erreichbar und mit einem Blindenleitsystem ausgestattet sind. Die weitere Ausgestaltung, wie Fahrgastunterstände oder dynamische Fahrgastinformationstafeln, entsprechen dem neuesten Haltestellen-Standard.

Bedient werden die Haltestellen durch die Linie 21, die momentan zwischen Bismarckplatz und Hans-Thoma-Platz verkehrt. Das Fahrtenangebot der Linie 21 wird im Vergleich zu heute allerdings deutlich ausgeweitet. In Zukunft werden die Bahnen dann auch in den Nachtstunden sowie am Wochenende fahren.

Wir Grüne freuen uns, dass nach der Finanzierungszusage des Landes nun ein weiterer wichtiger Schritt getan werden konnte, die Verkehrssituation im Neuenheimer Feld nachhaltig zu verbessern. Eine Straßenbahn ist schneller, kann mehr Personen befördern und wird von den Fahrgästen deutlich attraktiver wahrgenommen als die Bedienung mit Bussen. Zukünftig werden wesentlich mehr Personen mit dem ÖPNV ins Neuenheimer Feld fahren können und wollen und damit auch den Pkw-Verkehr dorthin weiter reduzieren. Darüber hinaus müssen auch kurzfristige Maßnahmen in Angriff genommen werden, die den Radverkehr ins Neuenheimer Feld verbessern. So könnte ein Bypass nördlich der Ernst-Walz-Brücke zur Uferstraße die bislang durch zwei Ampeln verursachte lange Fahrzeit ins INF verkürzen.