20.01.2014

Plakatierordnung

Stadtblattartikel von Kathrin Rabus vom 22.01.2014

Da die Berichterstattung der lokalen Tageszeitung zur neuen Plakatierordnung den Leserinnen und Lesern sachliche Argumente leider vorenthält, möchte ich an dieser Stelle unsere Linie skizzieren.
Derzeit diskutiert der Gemeinderat über einen Vorschlag der Stadtverwaltung zur Neustrukturierung der Plakatierung in der Stadt. Doch allein die Debatte scheint nicht allen genehm zu sein, weshalb in unverständlicher Aufgeregtheit berichtet wird

Natürlich wenden sich Interessenvertreterinnen und -vertreter an die Mitglieder des Gemeinderats. Wir prüfen die Anliegen, wägen die Interessen ab und wenn uns Argumente überzeugen, vertreten wir sie.
Die Verwaltung möchte, dass Plakate künftig nur noch an Geländern hängen und lehnt das Aufstellen von Dreieckständer kategorisch ab, obgleich nicht in allen Stadtteilen ausreichend Geländer vorhanden sind. Die Mitglieder des Gemeinderats sind anderer Meinung und haben schon zum zweiten Mal mit großer Mehrheit beschlossen, weiterhin Dreiecksständer erlauben zu wollen – natürlich nur an Stellen, wo niemand behindert wird.

Die zweite Frage dreht sich um die Rahmen, die künftig zur Anbringung der Plakate genutzt werden sollen. Der langjährige Vertrag mit einem großen Außenwerbungsanbieter sieht vor, dass dieser die erste Auflage der Halterungen zur Verfügung stellt, die Stadt dann die Folgekosten für Wartung, Ersatzteile etc. trägt.

Die Verwaltung favorisiert ein System mit Folien. Um abschätzen zu können, welcher Wartungs- und Kostenaufwand hier auf die Stadt zukommt, wollen wir, dass in kleiner Auflage mit und ohne Folie getestet wird. Laut Firma hält eine Folie drei Jahre, wenn sie nicht verschmutzt oder beschädigt wird. Schon in diesem Fall kostet der Austausch der Folien ca. 12 000 Euro pro Jahr.

Zum Schluss: Es geht nicht um Umweltverschmutzung und optische Belästigung. Es geht um die Ankündigung von kulturellen Veranstaltungen, die das Leben in Heidelberg bereichern. Die Kulturhäuser haben den Auftrag, über ihr Programm zu informieren. Und das nicht nur in der RNZ.