11.11.2013

Kumamoto

Stadtblattartikel von Claudia Hollinger vom 13.11.2013

Überaus freundlich wurden wir, die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Heidelberger Delegation, in Kumamoto, unserer Partnerstadt, begrüßt. Mit vielen Fragen im Gepäck waren wir nach Japan gereist, um die Städtepartnerschaft mit Leben zu füllen. Und lebendig war der Austausch allemal.

Ich bin sehr neugierig auf das Leben und die Menschen nach Japan gereist. Ich wurde in keiner Weise enttäuscht – es gab eine sehr große Offenheit, unsere Fragen zu beantworten. Wie gestaltet sich der Alltag, wie wird der Verkehr organisiert, wie wird man Stadtrat oder Stadträtin in Kumamoto? Sogar das Kreativwirtschaftszentrum, eine alte Wäscherei mit kleinen Lädchen und einem Café konnten wir finden. Und auch umgekehrt zeigten sich die Gastgeber sehr interessiert. Manche Fragen waren sehr detailliert - gerne erzählten wir von Heidelberg. Langweilig wurden die Tischrunden nie.

Eingebettet war unser Besuch in die Konferenz der pazifisch-asiatischen Städte zur Frage, wie Städte lebenswert bleiben. Viele Städte stehen vor großen Herausforderungen in Sachen Umweltschutz, Umgang mit Naturgewalten, soziale Fragen und vielem mehr. Da passte Heidelberg zusammen mit Aix en Provence, der weiteren Partnerstadt von Kumamoto, nur am Rande ins Programm. Trotzdem hörten alle interessiert zu – beim Dinner am Abend gab es häufig den Bezug zur Präsentation am Nachmittag. In Anbetracht der großen Fragestellungen der Megacities stellten wir bescheiden fest, dass wir sehr gut leben können in Heidelberg.

Städtepartnerschaften und internationale Begegnungen sind wichtig, um Weltoffenheit zu zeigen und zu entwickeln. Es ist gut, wenn sich Menschen begegnen und Neues kennen lernen dürfen. Deshalb freue ich mich immer, wenn Schülerinnen und Schüler unserer Partnerstädte zu uns kommen oder junge Heidelbergerinnen und Heidelberger dorthin reisen können. Der Austausch auf solchen Bürgerreisen ist mindestens so wichtig, wie der Austausch der StadträtInnen und Verwaltungsleute.

Am Ende bleibt mir, Ihnen dafür zu danken, dass ich Heidelberg in Kumamoto vertreten durfte.