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04.11.2013

Baumfrevel beim Schlosshotel

Stadtblattartikel von Barbara Greven-Aschoff vom 06.11.2013

Die grüne Fraktion hat zusammen mit Vertretern des Forstamtes am letzten Dienstag eine Ortsbegehung vorgenommen und sich die Wirkungen der Baumschädigungen unterhalb der Neubauten beim Schlosshotel erläutern lassen. Wer auch immer dafür verantwortlich ist und welche Motive auch immer eine Rolle spielen mögen, die Tat muss geahndet werden. Wir haben uns daher den Anzeigen angeschlossen, die bereits vom BUND und der Eigentümergemeinschaft erstattet worden sind. Denn der Baumfrevel wird Folgen haben: der Wald nördlich der beiden Mehrfamilienhäuser, die östlich vom Schlosshotel liegen, wird Lücken aufweisen, so dass die Gebäude von weitem als gewöhnliche Kästen sichtbar werden. Als 2008 der Bebauungsplan zur Bebauung des Schlosshotelareals vorgelegt worden war, gaben sich der damalige Investor Hochtief und die Verwaltung alle Mühe nachzuweisen, dass die geplanten Gebäude – Erweiterung des Schlosshotels sowie die zwei Mehrfamilien-Häuser entlang des Schlosswolfbrunnenweges mit 3 Geschossen plus Staffeldach dem umgebenden Landschaftsbild keinen Abbruch tun würden. Überprüft wurden die Fernwirkung der Bebauung von der Stadt, dem Schloss und der gegenüberliegenden Neckarseite her. In der Begründung zum B-Plan heißt es demnach: „Insgesamt kann festgehalten werden, dass eine Beeinträchtigung des Orts-und Landschaftsbildes durch das geplante Vorhaben ausgeschlossen werden kann und somit das Erscheinungsbild der Gesamtanlage „Alt Heidelberg“ nicht nachhaltig beeinträchtigt wird.“ Damals dachte niemand daran, dass kriminelle Energie dazu führen könnte, das Landschaftsbild zu beeinträchtigen. Drei Bäume mussten bereits in der Baubeginn-Phase gefällt werden, weil ihre Rinde beschädigt worden war. Jetzt sind es weitere sieben Bäume, die mit Axthieben verletzt wurden und über kurz oder lang gefällt werden müssen. Sie stehen im nördlich des Baugrundstückes gelegenen Wald am Steilhang. Neben der Schädigung des Landschaftsbildes fällt insbesondere ins Gewicht, dass die Bäume dem steilen Hang über der Bahn und der Schlierbacher Landstr. Halt geben, sie übernehmen auch Lärmschutzfunktionen. Wer immer den Frevel verursacht hat, es ist ein Schaden für alle.


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