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28.01.2013

Trafohäuschen

Stadtblattartikel von Kathrin Rabus vom 30.01.2013

Im Juni 2010 starb die Heidelberger Künstlerin Eva Vargas, die im Trafohäuschen am Wieblinger Wehrsteg wohnte und 35 Jahre lang Jogger, Spaziergänger und Anwohner mit bunten Rest-Art-Kunstwerken erfreute, die nach Belieben verändert und umgestaltet werden durften: Besonders für Kinder eine gern genutzte Form der Fundsachenverwertung. Und da so ständig neue Schrottinstallationen entstanden, war das kleine Areal am Neckar auch immer ein lohnenswertes Ziel für Spaziergänge.
Doch seit Eva Vargas Tod steht das kleine Backsteinhäuschen leer und die Kunstwerke, die noch nicht entsorgt wurden, rosten im Vorgarten hinter Bauzäunen vor sich hin.
Es war der Wunsch der Künstlerin, dass das ihr ungewöhnliches Domizil als Ort für künstlerische Begegnung erhalten bleibt. Mindestens zwei mir bekannte Gruppen würden diesem Wunsch gerne entsprechen und das Häuschen wieder mit Leben füllen.
Die Stadtverwaltung versprach schon kurz nach Vargas Tod, die Nutzung für das Häuschen in ihrem Sinne als Atelier auszuschreiben. Erwünscht sei die Zusammenarbeit mit einer Einrichtung der Jugendpflege oder Soziokultur, um jungen Menschen an künstlerisches Arbeiten heranzuführen.
Doch leider geschieht seit 2,5 Jahren nichts. Im Mai 2012 wurde auf die Frage nach dem Grund für diese Verzögerung geantwortet, dass man noch auf eine denkmalschutzrechtliche Genehmigung für die Erneuerung der Fenster warte und dann in circa 6 bis 8 Wochen ausgeschrieben werden könne.
Aus Wochen wurden Monate und immer noch tut sich nichts. Der ellenlangen Planungs- und Abstimmungsprozess ist unverständlich, macht die Engagierten mürbe und erschwert das Umsetzen eines neuen Projekts. Es fällt schwer, zu verstehen, warum die Instandsetzung eines so kleinen Häuschens so lange dauert.
Vielleicht wird im „verwunschenen Rapunzelschloss im wilden Grün“, wie der Mannheimer Morgen im Juni 2012 treffend schrieb, schon im Sommer wieder gebastelt und gewerkelt. Das wäre schön.


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