18.02.2013

Wirtschaftsflächenkonzept

Stadtblattartikel von Frank Wetzel vom 20.02.2013

Die durchaus positive Entwicklung von Handel, Dienstleistung, Gewerbe, Forschung und Entwicklung, Bildung, Kulturwirtschaft und Wissenschaft sichert den Wohlstand unserer Stadt. Die zukünftige strategische Entwicklung der Wirtschaft muss sich zwingend nur an dem Wohlergehen und der künftigen Entwicklung der Heidelberger orientieren. In dem Wirtschaftsflächenkonzept, erstellt im Dezember 2012, wird die Ausweisung von ca. 90 bzw. 112 Hektar neuer Wirtschaftsflächen vorgeschlagen. Die grundsätzliche Aussage der Studie: Bis 2025 wird die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten (svB.) von rund 79.500 in 2011, auf 85.300 steigen, Saldo ca. plus 5.800. Was bewirken die neuen svB.? Nur Gutes, wenn die Menschen mit ihren Familien in Heidelberg wohnen und die Arbeitsplätze sinnvoll angesiedelt sind. Die Anzahl der MIV-Pendler, ca. 36.000 täglich, darf nicht weiter steigen. Das erreichen wir, indem wir Wohnen und Arbeiten zueinander bringen, und nicht durch den Bau von zusätzlichen Straßen oder Parkhäusern. Die vorhandenen klassischen Gewerbegebiete sind vorerst zu nutzen. Sie bergen ein großes Potenzial zur Entwicklung hin zu gewünschten neuen Wirtschaftsstandorten. Momentan sind sie nicht flächeneffizient genutzt. Durchweg eingeschossige Bebauung, freie und sogar Brachflächen, und eine riesige Verschwendung von Fläche durch ebenerdige Parkplätze! Hier bedarf es innovativer Konzepte zur effizienten Nutzung. Die Urbanisierung durch Ansiedlung von Gastronomie, Kultur, Sport, Betreuung und Bildung gehört ebenso dazu wie die Erschließung durch den öffentlichen Nahverkehr. Der  Ansiedlungsbedarf ist zu decken ohne weiter Flächen zu verbrauchen. Zusammen mit Wirtschaft und Bevölkerung und unter Berücksichtigen aller großer Entwicklungsmaßnahmen, die zur Zeit aktuell sind, ist eine nachhaltige Strategie zu entwerfen. Bündnis 90/Die Grünen wird dieses Thema in die Stadtgesellschaft bringen.