22.10.2012

In der vergangenen Woche...

Stadtblattartikel von Peter Holschuh vom 24.10.2012

...hat das Heidelberger Bündnis gegen Armut und Ausgrenzung mehrere Veranstaltungen durchgeführt; Das Thema Armut wurde aus verschiedenen Blickwinkeln „beleuchtet“. - in Heidelberg gibt es rund 12.000 arme Menschen. Es war wieder erfreulich zu sehen, wie die unterschiedlichen Gruppen und Einrichtungen sich eingebracht haben. Ich hoffe, dass Oberbürgermeister Würzner aus diesen Veranstaltungen Entsprechendes „mitgenommen hat“. Unsere Fraktion erwartet in seinem Haushalt, den er am 25.10.2012 vorlegen wird, die Bereitstellung entsprechender Mittel.

In der Vergangenheit hat der Gemeinderat viel Geld vor allem für Prävention zur Verfügung gestellt - sehr gut angelegtes Geld meine ich. So wird flächendeckend die Schulsozialarbeit an Grund-, Haupt-, Real- und Förderschulen durchgeführt. Es gibt den Heidelberg-Plus-Pass, Beitragsfreiheit für das letzte und vorletzte Kita-Jahr, kostenloses Mittagessen an Kitas (beides für einkommensschwache Familien), 1 Euro-Mittagessen an Grund-, Haupt- und Förderschulen, Sprachunterricht, HÜS, ermäßigte Mitgliedsbeiträge (Kinder + Jugendliche) in Sportvereinen, kostenlose Ferienprogramme, Ermäßigungen in Kultureinrichtungen, bei Bädern, im Zoo usw.

Es gibt aber noch einiges zu tun, zwei Punkte greife ich heraus:
Schuldnerberatung: Dort wird hervorragend gearbeitet - die Wartezeit für einen Beratungstermin ist aber zu lang. Immer mehr Menschen, vor allem junge, tappen in die Schuldenfalle; sei es wg. der Bankenabzocke bei Dispo-Krediten oder für unterschriebene Versicherungs- oder Handyverträge. Eine schnelle Beratung ist nötig und nur durch Aufstockung des Personals möglich.

Sozialticket: Seit 2008 wird über die Einführung eines Sozialtickets für den öffentlichen Nahverkehr geredet, Mittel wurden aber bisher nicht bereitgestellt. Die Ergebnisse einer Befragung liegen vor, sodass man 2013 das Sozialticket einführen kann.

Bei dieser Gelegenheit möchte ich mich im Namen von Bündnis 90/Die Grünen bei allen Menschen bedanken, die sich in verschiedenen Einrichtungen und Gruppen einbringen. Dieses ehrenamtliche Engagement nutzt vielen die auf Hilfe angewiesen sind und spart der Stadt sehr viel Geld.