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15.10.2012

Wirtschaftsstandort stärken, aber nicht hektarweise!

Stadtblattartikel von Frank Wetzel vom 17.10.2012

70 Hektar Fläche, Marienhof und Wolfsgärten, sind bisher in dem Regionalplan  Rhein-Neckar ausgewiesen als Vorranggebiete für Industrie, Gewerbe, Dienstleistung und Logistik (VIGD). 70 Hektar, die bisher landwirtschaftlich genutzt werden. Fruchtbarer Boden und mildes Klima begünstigen die landwirtschaftliche Kultur, ermöglichen gute Erträge. Die Forderung der Beibehaltung als VIGD ist nicht nachzuvollziehen. Wo sind belastbare Zahlen? Wir konnten weder von der Verwaltung noch von der Industrie- und Handelskammer welche bekommen! Wie groß sind die Gewerbegebiete in Heidelberg? Wie ist diese Fläche belegt? Gibt es Leerstand, Fluktuation, Bedarf? Wie ist die Struktur der Betriebe? Gibt es Anfragen?  Keine Zahlen, nur die Feststellung dass Heidelberg diese Fläche zum Überleben braucht. Global allgemeine Alarmstimmung: landwirtschaftliche Kulturfläche geht verloren, europaweit ebenso, in Deutschland täglich 87 Hektar, in Baden-Württemberg täglich 6,3 Hektar.

Zitat Regionalplan: Abschnitt 1.5.1 Allgemeine Vorgaben: "Aufgrund der hohen Flächenreserven und um den Zielen einer nachhaltigen Entwicklung, des Bodenschutzes sowie der Sicherung und Entwicklung der natürlichen Lebensgrundlagen zu entsprechen, sind für gewerbliche Entwicklungen vorrangig Flächenpotenziale im Siedlungsbestand zu nutzen. Insbesondere kommen hierfür Brach- und Konversionsflächen, aber auch nicht mehr benötigte gewerbliche Erweiterungsflächen in Betracht."

Bei dieser eindeutigen Sachlage müssen wir die Flächen Marienhof und Wolfsgärten als Vorranggebiete für die Landwirtschaft aufwerten. Wir wollen auch nicht, dass diese wertvolle Flächen als Spekulationsobjekt für Tauschgeschäfte jeder Art genutzt werden. Das größte genannte Problem der Gewerbebetriebe ist der Fachkräftemangel: Die Grünen treten ein für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, für optimale Bildung für alle Alters-und-Gesellschaftsgruppen, für bezahlbare Wohnungen mit ausreichender Nahversorgung und Nähe zur Arbeitsstätte (und verringern somit auch den Pendlerverkehr).


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