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26.07.2012

Der Erhalt von landwirtschaftlicher Kulturfläche gibt die Entscheidung vor.

Pressemitteilung der Fraktionsgemeinschaft Grüne/gen.hd

Bei der Debatte um den Umzug des Heidelberger Reitvereins möchten Grüne/gen.hd zu einer sachlichen Debatte zurückkehren.

„Wir schätzen das Engagement aller ehrenamtlichen Vereine sehr hoch. Die Eignung des Standorts für eine langfristige Perspektive für den Heidelberger Reitverein und die Umnutzung der Fläche für den Reitverein, also der Verlust der bisherigen Nutzung, bedingten unsere Entscheidung. Verantwortungsbewusst und mit dem Ziel eine nachhaltig gute Nutzung zu finden haben wir uns sehr intensiv an dem Suchverfahren beteiligt. Am Ende stand das Ergebnis, dass keine geeigneten Flächen in Heidelberg zur Verfügung stehen. Das war auch bedingt durch die aufgestellten Forderungen des Heidelberger Reitvereins.“, sagt Stadtrat Frank Wetzel.   

„Den Erhalt von landwirtschaftlicher Kulturfläche in Heidelberg, nicht nur in den einzelnen Stadtteilen, bewerten wir höher als das Bedürfnis eine 4000m² große Reithalle zu bauen. Der Verein hatte sich immer darauf festgelegt, ein Grundstück im Handschuhsheimer Feld zu bekommen. Dagegen spricht der Erhalt der Vielfalt im Handschuhsheimer Feld. Es ist genau die kleinteilige Nutzung die die hohe ökologische Wertigkeit des Handschuhsheimer Feldes ausmacht, zusammen mit den landwirtschaftlichen Kulturflächen, die von den Familienbetrieben der Gärtner und Landwirte bewirtschaftet werden. Die massive großflächige Bebauung und die ausufernde Belegung der Grundstücke durch Koppeln verträgt diese Vielfalt nicht.“, sagt Stadtrat Frank Wetzel.

„Der Gemeinderat, die Stadtverwaltung mit vielen Fachämtern und die Vereine und Verbände haben sich diese Entscheidung nicht leicht gemacht: Die letzte Vorlage, mit den drei Standorten in Wieblingen, Pfaffengrund und Handschuhsheim, war das Eingeständnis keinen guten Standort gefunden zu haben. Konsequent war somit unsere Ablehnung aller drei Flächen, da wir nicht wollten, dass der Standort gewählt wird, der am wenigsten von seinem Stadtteil verteidigt wird.“, so Frank Wetzel weiter. Beeindruckend sei auch die Solidarität der demonstrierenden Landwirte, Gärtner und Naturschützer aus ganz Heidelberg gewesen.  

„Die vielen Versuche im Vorfeld eine Lösung zu finden haben zu keinem Ergebnis geführt. Daherging es mir immer auch darum, dass die Reitvereine zur Not zusammenarbeiten müssen. Wir haben nicht unendlich viel verfügbares Gelände in der Stadt. Wenn einzelne Standorte aufgegeben werden müssen, da Verträge auslaufen, muss man vielleicht auch kreative Lösungen durch Kooperationen finden.“, sagt Stadtrat Derek Cofie-Nunoo, stellvetretender Vorsitzender der Fraktionsgemeinschaft. „In diesem Zusammenhang stand auch die Frage, wie viele Reitervereine wir in Heidelberg brauchen.“, so Cofie-Nunoo weiter.

„Die Argumente des Landschafts- und Naturschutzes haben letztlich dazu geführt, dass wir beantragt haben, alle vorgeschlagenen Flächen abzulehnen. Dem hat sich eine Mehrheit angeschlossen. Wir wissen, dass nun eine schwere Zeit auf den Verein zu kommt. Da muss man nun pragmatisch ran gehen.“, sagt Stadträtin Beate Deckwart-Boller, stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Heidelberger Grünen.

„Da mein Antrag, dass der Reiterverein solange auf seinen alten Standort verbleiben soll, bis 2015 Konversionsflächen dafür gefunden worden sind, vom Oberbürgermeister nicht zugelassen wurde (ich bat diesbezüglich um Rechtsauskunft), sollten nochmal Gespräch mit den anderen Heidelberger Reitvereinen geführt werden, um nochmals neue Kooperationen auszuloten. Und natürlich werden wir auch weiter nach einer geeigneten Fläche suchen.“, sagt Stadträtin Dorothea Paschen von den Grünen.


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