17.04.2012

Mobilitätsnetz jetzt!

Stadtblattartikel von Claudia Hollinger und Derek Cofie-Nunoo vom 18.04.2012

Liebe Heidelbergerinnen und Heidelberger,
wir nehmen deutlich wahr, dass die Planungen um das Straßenbahnprojekt Friedrich-Ebert-Anlage in der Stadtbevölkerung kontrovers diskutiert werden. Viele  unterschiedliche Meinungen werden an uns herangetragen. Wir möchten Ihre Meinung hören – wir freuen uns auf einen offenen Austausch von Informationen und Argumenten, aber auch einfach Bedenken, die mit solch einem Projekt verbunden sind.

Wir hören zu.
Freitag, 20. April, 18-20 Uhr auf dem Friedrich-Ebert-Platz

Wir werden vor Ort sein, um Stimmungen und Meinungen aufzunehmen. Kommen Sie vorbei und diskutieren Sie mit. Wir werden keine Vorträge halten sondern sind da, um zuzuhören. Viele Dinge lassen sich auch vor Ort besonders gut klären und besprechen.

Im Zuge der Realisierung der Straßenbahn ins Neuenheimer Feld, ist die Verbindung zum Uni-Platz („Uni-Linie“) ein wichtiger Baustein des Mobilitätsnetzes. Wir haben uns deshalb für eine Prüfung der Trasse durch die Friedrich-Ebert-Anlage ausgesprochen, gerade im Hinblick einer Aufwertung dieses Bereiches als Boulevard. Die „Uni-Linie“ könnte sprichwörtlich zu einem verbindenden Element für Heidelberg werden, indem sowohl die ÖPNV-Infrastruktur und damit auch das studentische und wissenschaftliche Leben im Neuenheimer Feld besser an die Altstadt angebunden wären. Wir erwarten von der Stadtverwaltung einen machbaren realistischen Vorschlag, sind aber gleichzeitig offen für Alternativen. Außerdem ist eine isolierte Betrachtung diese Teilbereichs ungenügend, da nur unter Einbeziehung des gesamten ÖPNV, insbesondere der Bereiche Bismarckplatz, Römerkreis und HBF, eine sinnvolle Verbesserung ermöglicht. Hier ist eine Bürgerbeteiligung dringend erforderlich, um ergebnisoffen die beste Lösung zu finden. Das Projekt bietet die Möglichkeit, Bürgerbeteiligung schon in einem ganz frühen Stadium eines Infrastrukturprojekts zu berücksichtigen.

Aber Heidelberg ist nicht nur die Altstadt. Wir fordern deshalb die schnelle Umsetzung des gesamten Mobilitätskonzepts. Die unstrittigen Punkte wie die Straßenbahnanbindung der Bahnstadt sollen schnell umgesetzt werden. Ebenso wichtig ist der Ausbau des Hauptbahnhofs zu einer modernen Verkehrsdrehscheibe. Diese Projekte müssen schnell und ohne weitere Verzögerungen angegangen werden.

Mobilität in Heidelberg soll unabhängig werden vom Auto. Dazu brauchen wir ein zusammenhängendes Konzept von attraktiven Nahverkehrs- und Radverkehrsangeboten, ergänzt durch Carsharing und Bikesharing Angebote.