04.07.2011

Atomausstieg der Stadtwerke

Stadtblattartikel von Kai Dondorf vom 06.07.2011

Der bundesweite Atomausstieg wird kommen – aber es reicht nicht, einfach nur die Atomkraftwerke abzuschalten. Wir brauchen Alternativen. Die Stadtwerke können den Ausstieg als große Chance nutzen, als Einstieg in die Erzeugung erneuerbarer Energie. Im Umweltausschuss am 29.06. stellten auf Antrag der Grünen die Stadtwerke ihre Energiekonzeption 2020 vor. Darin enthalten sind Maßnahmen, wie in den kommenden sechs Jahren durch die massive Stärkung der Eigenerzeugung ein Ausstieg aus dem Bezug von Atomstrom erfolgen könnte. Wichtigste Bausteine dabei: Der Bau des Biomasseheizkraftwerkes, des Tiefengeothermiekraftwerks und eines Gaskraftwerkes in Kraft-Wärmekopplung, wobei Strom und Wärme genutzt werden. Das ist der richtige Weg. Wir sind sicher, dass sich die Rahmenbedingungen nach einem Regierungswechsel durch die Bundestagswahl 2013 für solche Investitionen noch deutlich verbessert werden. Dafür werden sich die Grünen einsetzen. Zusätzlich sollte der Einstieg in die Windenergienutzung – auch auf Heidelberger Gemarkung und mit Beteiligungsmöglichkeiten der BürgerInnen an der Finanzierung – auf die Agenda der Stadtwerke. Außerdem fordern wir von den Stadtwerken ein attraktives Ökostrom-Angebot für Gewerbekunden, flankiert mit geeigneten Marketing-Maßnahmen. Viele Heidelberger EinzelhändlerInnen oder am Programm „Nachhaltiges Wirtschaften“ beteiligten Betriebe wären für ein solches Angebot sicher sehr empfänglich. Die Stadtwerke werden jährlich im Gemeinderat über die Umsetzung der Maßnahmen berichten.