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14.09.2010

Milliardengrab Stuttgart 21 stoppen!

Volles Haus bei Diskussion mit Werner Wölfle und Theresia Bauer

Seit Wochen gehen in Stuttgart regelmäßig zehntausende Menschen auf die Straße, um das Prestigeprojekt Stuttgart 21 zu stoppen. Längst berührt dieses Thema die Menschen weit über die Landeshauptstadt hinaus. Zu einer Veranstaltung der Heidelberger Grünen unter dem Titel „Milliardengrab Stuttgart 21 stoppen!“ kamen dann auch rund 100 Interessierte in das bis auf den letzten Platz gefüllte Literaturcafé.

Hauptredner des Abends war  Werner Wölfle (MdL), der als verkehrspolitischer Sprecher der grünen Landtagsfraktion sowie als Vorsitzender der Grünen im Stuttgarter Stadtrat seit Jahren gegen das Projekt kämpft. Nach der Begrüßung durch die Heidelberger Abgeordnete Theresia Bauer legte Werner Wölfle zunächst dar, welche Gründe aus grüner Sicht gegen die Verlegung des Bahnhofs unter die Erde sprechen. Dabei ging es vor allem um die enorm hohen Kosten, die noch längst nicht endgültig überschaubar sind. Aber auch die verkehrlichen Probleme, die durch das Nadelöhr „Tiefbahnhof“ mit nur acht Gleisen zu erwarten wären, wurden angesprochen. Darüber hinaus stellte der Abgeordnete die unter dem Namen „K21“ bekannte Alternative vor, durch die bei wesentlich geringeren Kosten kürzere Reisezeiten erreicht werden könnten und gleichzeitig Flächen im Bahnhofsumfeld für andere Nutzungen frei würden – und das wesentlich schneller als durch Stuttgart 21.

Die anschließende Diskussion drehte sich vor allem um die Frage, ob und wie überhaupt noch ein Ausstieg aus dem Projekt möglich ist. Werner Wölfle wies dabei die von den Befürwortern gerne aufgestellte Behauptung, Stuttgart 21 sei „unumkehrbar“, vehement zurück. Natürlich könnten Vertragspartner auch wieder aus Verträgen aussteigen – zu besichtigen sei dies derzeit in der Bundespolitik, wo der beschlossene Atomausstieg gerade rückgängig gemacht wird. Es sei daher eher eine Frage des politischen Willens als des juristischen Weges, ob das Milliardengrab noch verhindert werden könne.

Zum Abschluss verwies Theresia Bauer darauf, dass es auch weiterhin entscheidend auf den gesellschaftlichen Druck ankommen wird, wenn sich am politischen Willen relevanter Akteure etwas ändern soll. Auch Heidelbergerinnen und Heidelberger könnten sich hier engagieren, so die Abgeordnete: entweder bei den wöchentlichen Demonstrationen in Stuttgart am Freitag Abend (diese Woche abweichend am Samstag Nachmittag), zu denen regelmäßig eine Gruppe der Heidelberger Grünen aufbricht (Fahrt mit dem IC um 18.07 Uhr). Oder ab 22.9. immer mittwochs um 19 Uhr auf dem Bismarckplatz, wo nun auch in Heidelberg ein regelmäßiger „Schwabenstreich“ stattfinden wird. Dabei wird eine Minute lang so viel Lärm gemacht, dass es den Projektbefürwortern auf die Dauer schwer fallen wird, diesen zu überhören!

Weitere Informationen rund um Stuttgart 21:

www.gruene-gegen-stuttgart21.de

 


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