24.03.2010

Runder Tisch zu Werkrealschulen?

Stadtblattartikel von Beate Deckwart-Boller vom 24. März 2010

Als der Gemeinderat im November 2009 entscheiden sollte, welche Schule sich als Werkrealschule neuen Typs bewirbt, sollte gleichzeitig ein Runder Tisch beschlossen werden, der sich mit der Zukunft jeder der in Frage kommenden Schule auseinandersetzt.

Möglicherweise wäre ein Gesamtkonzept entstanden, was jeder Schule ihre Daseinsberechtigung erhält, Profile herausarbeitet und Eltern die Suche nach der geeigneten Schule für ihre Kind erleichtert. Im letzten Kulturausschuss mussten wir nun zur Kenntnis nehmen, dass die Einrichtung eines solchen Runden Tisches nicht mehr gewünscht ist. Vielmehr soll mit den Füßen abgestimmt werden. Das heißt, in ungefähr einem Jahr werden wir wieder protestierende Eltern und SchülerInnen vor dem Rathaus haben, weil ihre Schule zu den Verlierern gehört.

Deshalb wäre jetzt der richtige Zeitpunkt für einen Runden Tisch gewesen, ohne Zeitdruck und unter Beteiligung aller Betroffenen. Sollten SchulleiterInnen wirklich so kurzsichtig und unkooperativ sein, um die Notwendigkeit nicht zu erkennen? Oder liegt es nicht vielmehr an den Verantwortlichen in der Stadtverwaltung, die jede noch so kleine Idee, die nicht ins Schema passt und Neues entstehen lassen könnte, vorsichtshalber gleich im Keim erstickt und gar nicht erst aufkommen lassen möchte?