31.08.2010

Neckarufertunnel passé?

Pressemitteilung der GRÜNEN Fraktion vom 31.08.2010

„Die Einsicht kommt spät, aber nicht zu spät“, meint der designierte Fraktionsvorsitzende der Grünen, Kai Dondorf, nach den Verlautbarungen von SPD und den Freien Wählern in der RNZ zur Haushaltslage. Explizit bewerten diese das Riesenprojekt als „Kür“ und nicht als Pflicht. Der Tunnel passe nicht in die aktuelle Haushaltslage. „Andere Vorhaben wie Schulsanierungen und Ausbau der Kinderbetreuung sind in der Tat viel wichtiger als die Verlegung des Verkehrs am Neckar unter die Erde“ stellt Claudia Hollinger, grüne Stadträtin, fest.

„Auch in den kommenden Jahren über 2012 hinaus wird kein Geld für Prestigeobjekte wie den Tunnel da sein, deshalb wollen wir die Entscheidung über das Tunnelprojekt nicht verschieben, sondern verlangen, dass SPD und Freie Wähler jetzt Farbe bekennen, wie sie zu dem Großprojekt stehen. Die Stadt braucht bei den anstehenden Haushaltsberatungen eine klare Linie, eine Prioritätenliste, welche Projekte umgesetzt werden sollen und welche nicht“, so Dondorf weiter.

„Es gibt gute und finanzierbare Ideen, wie das Neckarufer sehr schnell aufgewertet werden kann. Wir wollen in Heidelberg das Leben am Fluss sofort verbessern, nicht erst am St. Nimmerleinstag. Der Neckarufertunnel ist für konkrete Aufwertungen eher ein Hindernis als ein Wegbereiter“, meint Stadtrat Frank Wetzel. Deshalb seien die anstehenden Haushaltsberatungen der richtige Zeitpunkt, die Grundsatzentscheidung gegen den Neckarufertunnel zu fällen.

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