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18.09.2009

"Endlagersuche" in Heidelberg - Grüne kritisieren schwarz-gelbe Pläne für Atom-Renaissance

Pressemitteilung und Bilder - Videostatement von Fritz Kuhn

Mit einer satirischen Aktion in der Hauptstraße haben am Donnerstag, den 17.9., Mitglieder der Heidelberger Grünen auf die massiven Probleme bei der Suche nach einem Endlager für atomare Abfälle aufmerksam gemacht. Dabei sollten auch die immer deutlicher werdenden Pläne von CDU und FDP für den Wiedereinstieg in die Atomenergie kritisiert werden.

Die Aktivisten zogen mit einem „Atommüllfass“ vom Marktplatz zum Bismarckplatz, wobei unter anderem der Marstallhof sowie der Uniplatz einer intensiven, ergebnisoffenen Erkundung unterzogen wurden. Nachdem das Endlager Gorleben bereits vom Bundesumweltminister als „politisch tot“ bezeichnet wird, sollte so gezeigt werden, dass nun auch andere Regionen ins Blickfeld der atomaren Entsorgungsdebatte rücken könnten – nicht zuletzt auch in Baden – Württemberg. Umweltministerin Tanja Gönner hatte sich bereits Ende August für einen „neuen Suchlauf“ ausgesprochen, die von der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) als untersuchungswürdig eingestuften Tonformationen rund um Ulm sowie im Hegau bei Singen jedoch als mögliche Standorte ausgeschlossen.

„CDU und FDP müssen endlich mit dem Versteckspiel aufhören und den Bürgern klipp und klar sagen, was sie atompolitisch wollen“, fordert daher Theresia Bauer (MdL). „Wer Laufzeitverlängerungen für bestehende Reaktoren fordert, muss auch ein Konzept für den Müll haben – gerade die Bewohner der betroffenen Regionen in Baden-Württemberg haben ein Recht, darüber frühzeitig informiert zu werden.“

Verschlimmert wird das Problem nach Ansicht der Heidelberger Grünen-Vorsitzenden noch durch die Pläne der Bundesministerien für Forschung und für Wirtschaft, die in den letzten Tagen bekannt wurden: Während im Forschungsministerium energiepolitische Szenarien entworfen werden, die den Neubau von bis zu 15 Reaktoren vorsehen, lässt Wirtschaftsminister Guttenberg neue Reaktortypen prüfen – „Merkels Sprachregelung von der ‚Brückentechnologie‘ hat sich damit erledigt“ findet Theresia Bauer.
Die Probebohrungen in Heidelberg haben zwar keine „Eignungshöffigkeit“ für die Endlagerung atomarer Abfälle in Heidelberg ergeben – aber sie haben einmal mehr gezeigt, dass die Bundestagswahl am 27.9. eine Richtungsentscheidung darstellt, bei der es darum geht, den nuklearen Plänen von Atomlobby und Schwarz-Gelb ein für alle Mal eine Absage zu erteilen.

 

 

 

 

 

Bei der Suche nach einem sicheren Endlager für radioaktive Abfälle kommt Hightech zum Einsatz
                                 
Könnte der Uniplatz als Standort geeignet sein?
                                 
Oder doch eher der Marstallhof?
                                 
Ein Endlager sollte zumindest gegen Wassereinbrüche geschützt sein - soviel haben wir aus Asse gelernt!
                                 
Die letzten Messungen ergeben: Der Marstall wäre ein tolles Endlager!
                                  
Selbstverständlich kommt es bei der nuklearen Entsorgung vor allem auf den sachgemäßen Umgang mit dem radioaktiven Material an
                                  
Auch der Akademiegarten wurde im Sinne einer ergebnisoffenen Erkundung nicht ausgespart
                                  
Vielleicht könnte man das Zeug aber auch nach Russland schicken - dann wären wir die Probleme los!
                                  
Oder wir lassen es einfach auf dem Bismarckplatz stehen - irgendjemand wird sich schon drum kümmern!


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