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07.10.2009

Heidelbergs verpasste Chancen

Stadtblattartikel von Christian Weiss vom 7. Oktober 2009

Einen neuen Impuls auf dem deutschen Energiemarkt setzte vor wenigen Wochen der Energieversorger Lichtblick, der gemeinsam mit VW 100.000 Minikraftwerke installieren will. Diese Blockheiz-Kraftwerke sind Gas-Motoren, die Strom erzeugen wobei Wärme anfällt. Mit der Wärme wird das Haus beheizt, der Strom ins öffentliche Netz eingespeist. Die gleichzeitige Erzeugung von Strom und Wärme führt zum höchsten Wirkungsgrad, kostengünstig und mit wenig CO2-Ausstoss. Hausbesitzer und Mieter profitieren von neuen Heizungen, die sich amortisieren und damit günstigen Heizkosten, Handwerker vor Ort erhalten Aufträge.

Unser Heidelberg-Bezug zu diesem Thema ist trotzdem negativ. Nachdem ich bei mir vor über 5 Jahren ein solches Kraftwerk installierte, versuchte ich die Stadtwerke von einem solchen Konzept zu überzeugen. Ohne große Investitionen könnten in Heidelberg bereits 1000 Minikraftwerke stehen und damit CO2 einsparen und einen Beitrag zur lokalen Stromerzeugung liefern. V.a. da im Strommarkt aktuell nur in der Eigenerzeugung Geld verdient werden kann und nicht mehr im Stromhandel, was den Stadtwerken große Probleme bereitet.

Leider blieben meine Anregungen ohne jegliche Resonanz, wieder einmal verpasste Heidelberg Chancen, weil das Unternehmen nicht modern aufgestellt war. Erst kürzlich strich der Gemeinderat auf Anregung der Stadtwerke das geplante Minikraftwerk im Schollengewann, um lieber weiter Fernwärme aus Mannheim zu verkaufen. Nun hoffe ich, dass solche innovativen Ideen doch noch in Heidelberg ankommen, auch wenn der Impuls dann eben vom größten deutschen Autohersteller kommt.


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