25.11.2009

Die Zukunft der Heidelberger Hauptschulen

Stadtblattartikel von Claudia Hollinger vom 25. November 2009

In der RNZ liest es sich, als ob der Gemeinderat über die Zukunft der Hauptschulen entschieden hätte, aber nein: entscheiden wird das Regierungspräsidium. Alle Hauptschulen, die es selbst wollen und damit alle außer der Waldparkschule, sollen sich zu Werkrealschulen weiter entwickeln – dem kann das RP nicht zustimmen.

Schauen wir nochmal in den Gemeinderat: Die Verwaltungsvorlage, die mal so nebenbei die Schließung zweier Hauptschulen vorsieht, war schnell vom Tisch. So hat auch die SPD bemerkt, dass sie mit ihrem Bürgermeister nicht mitgehen sollte und sieht sich nach ihrer Kehrtwende am Ende sogar als „Meinungsführer“. Wir haben diesem fadenscheinigen Kompromiss nicht zugestimmt.

Wir wollten selbst entscheiden und zwar nachdem wir mit den Betroffenen diskutiert haben und nicht nach einem flotten Zusammentragen der scheinbar wichtigsten und naheliegensten Argumente. Ich möchte nochmal klarstellen: wir haben mit unserem Antrag nicht gefordert, mal wieder nichts zu entscheiden. Wir haben gefordert, dass wir uns dem Zeitdruck der Landesregierung nicht beugen, sondern vor einer Entscheidung intensive Werkstattgespräche führen.

Denn z.B. brauchen Kooperationsmodelle Zeit, um aus ersten Ideen konkreter zu werden. Aber das war der Verwaltung und den anderen zu viel Arbeit. Ich verspreche Ihnen: wir werden uns auch weiterhin die Mühe machen – denn auch in Zukunft werden wir für und mit unseren Hauptschulen Entscheidungen zu treffen haben. Dann fragen wir die Beteiligten vorher, denn die Verwaltung wird es auch dann wieder nicht tun.