16.11.2009

Grüne Jugend äußert Solidarität mit StudentInnen

Pressemitteilung der Grünen Jugend vom 15.11.2009

Seit dem 3. November ist der Hörsaal 14 der Neuen Universität in der Heidelberger Altstadt besetzt. Dies geschah  als Folge der Proteste in Österreich einerseits, andererseits aufgrund  der Ignoranz, die das Rektorat den Forderungen der StudentInnen nach einer Demokratisierung der Hochschulen, freiem Zugang zur Bildung sowie einer Absage an die Ökonomisierung der Bildungseinrichtungen und -inhalte entgegenbrachte. Die Grüne Jugend Heidelberg begrüßt die Initiative der BesetzerInnen und erklärt ihre Solidarität und Unterstützung für die StudentInnen im nunmehr selbstverwalteten Freiraum 14.

„Solange sich die Universitätsleitung jeglichem Dialog mit den StudentInnen verweigert, sind Besetzungen ein legitimes Mittel zur Artikulation der eigenen Interessen. Das Rektorat muss die Zeichen der Zeit erkennen und endlich auf die Forderungen der BesetzerInnen eingehen, statt die Proteste durch Polizeigewalt beenden zu lassen!“, so Andreas Greiner, Sprecher der Grünen Jugend Heidelberg und selber Student.

Nachdem bereits mehrere besetzte Universitäten in Österreich, England und vor allem Deutschland von Einsatzkommandos der Polizei geräumt wurden, hat das Rektorat die Heidelberger StudentInnen vor ein Ultimatum gestellt: Der besetzte Hörsaal 14 ist bis zum 18. November zu räumen. Greiner weiter: „Dies war die einzige Verlautbarung des Rektorats, kein Wort fiel zu den Forderungen der BesetzerInnen. Einer Universitätsleitung, die sich nicht einmal die Mühe macht, sich mit den Forderungen auseinanderzusetzen, muss man mit Protest begegnen, statt ihrer Drohung nachzukommen. Wir fordern deshalb alle StudentInnen und SchülerInnen auf, ihre Solidarität zu bekunden und am Dienstag für ein gerechteres, demokratischeres und besseres Bildungssystem auf die Straße zu gehen.“

Am kommenden Dienstag finden bundesweit Demonstrationen statt. In Heidelberg startet der Demonstrationszug um 12 Uhr vor der Zentralmensa im Neuenheimer Feld.