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13.11.2009

"Schluss mit dem Herumdoktern an den Symptomen"

Pressemitteilung von Theresia Bauer (MdL) und Franziska Brantner (MdEP) vom 13.11.09

Heidelberg/Mannheim. „Es muss Schluss sein mit dem Herumdoktern an Symptomen auf Kosten einer ganzen Generation junger Menschen“. Die Heidelberger Landtagsabgeordnete und Hochschulpolitische Sprecherin ihrer Fraktion, Theresia Bauer, und die Europapabgeordnete für die Metropolregion Rhein-Neckar, Franziska Brantner, fordern rigoros eine Abkehr von der Politik des Klein-Klein in Sachen Bildungspolitik.

Was gebraucht werde, sei ein „Bologna 2.0“, eine Reform der Reform. Die rasant um sich greifenden Besetzungen von Hörsälen und die anrollende flächendeckende Protestbewegung zeigen nach Ansicht der beiden Politikerinnen, dass das Problem endlich grundlegend angegangen werden müsse.

Es könne nicht sein, dass die Studierenden durch miserable Bedingungen so unter Druck gesetzt würden, dass an eine vernünftige Ausbildung nichtmehr zu denken sei. Denn, so Bauer und Brantner, „nicht zuletzt die Hirnforschung weiß, dass so Fähigkeiten zu Innovation und Kreativität untergehen“.

Wie so oft kann da ein Blick über den Tellerrand helfen. Deshalb haben die beiden genau in einem Monat, nämlich am Montag, 14. Dezember, gemeinsam mit dem Hochschulpolitischen Sprecher der Bundestagsfraktion, Kai Gehring, sowie der stellvertretenden Sprecherin der deutschen Grünen im Europaparlament, Helga Trüpel, zu einem Expertenkongress „Bologna 2.0 – Wo steht Deutschland bei der Verwirklichung des EuropäischenHochschulraums?“ nach Mannheim eingeladen.

Die beiden Akademikerinnen vertreten die Ansicht, dass der in der Bologna-Erklärung von 1999 verankerte Gedanke eines gemeinsamen europäischen Hochschulraums, in dem Studierende wie Lehrende „das Bewusstsein für gemeinsame Werte und ein Gefühl der Zugehörigkeit“ vermittelt wird, unverändert ebenso relevant wie wünschenswert sei.

In Deutschland indes kranke der Bologna-Prozess gleich an einem ganzen Bündel unterschiedlicher Struktur- und Umsetzungsprobleme. Eine erfolgreiche Reform sei bislang nicht gelungen. Kein Wunder, setze die doch einen Bewusstseinswandel voraus und die Bereitschaft, auf die Bedürfnisse der Studierenden einzugehen, auch in sozialer Hinsicht. Der Bildungsstreik zeigt laut Brantner und Bauer, wie prekär die Lage zwischenzeitlich geworden ist. 

Keineswegs wollen die beiden eine Rückabwicklung der Reform, sondern vielmehr eine Fortentwicklung in die richtige Richtung. Deshalb soll unter anderem mit Christian Tauch, der bei der Europäischen Kommission für Hochschulpolitik verantwortlich zeichnet, mit Lea Brunner von der European University Association Brüssel und dem Leiter des Bologna-Zentrums der Deutschen Hochschulrektorenkonferenz Peter Zervakis, aber auch Vertreterinnen von Studierendengruppen entwickelt werden, wie Lehren für Deutschland aus den Erfahrungen in Europa gezogenwerden können.

Näheres zur Veranstaltung, Teilnahme und Interviewwünsche bei

Kirsten Baumbusch, Referentin von Franziska Brantner, MdEP
Telefon: 0171 5337280

E-Mail: kirsten.baumbusch@online.de

Kirsten.baumbusch@gruene-europa.de


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