27.05.2009

Bürgermeister Erichson setzt sich für umfassende Klärung der Vorkommnisse am Hauptbahnhof Heidelberg ein

Pressemitteilung von Wolfgang Erichson vom 27. Mai 2009

Die Stadt Heidelberg und die Bundespolizeidirektion Stuttgart setzen sich gemeinsam für eine schnelle und umfassende Klärung der Ereignisse ein, die sich am 9. Mai auf dem Heidelberger Hauptbahnhof zugetragen hatten. In Folge einer Personenkontrolle hatte ein kamerunischer Student gegen die Bundespolizei den Vorwurf der Körperverletzung erhoben.

Bürgermeister Wolfgang Erichson betont die Einmaligkeit des Vorfalls und weist darauf hin, dass Vergleichbares in Heidelberg noch nicht geschehen ist. Die afrikanischen Studenten, die den Vorfall in der Bürgerfragestunde des Gemeinderates vom 20. Mai aus ihrer Sicht geschildert hatten, bestätigten ausdrücklich, dass niemand von ihnen von einem vergleichbaren Vorfall in Heidelberg Kenntnis hat: "Gerade weil die Betroffenheit bei afrikanischen und anderen ausländischen Studentinnen und Studenten wegen der Einmaligkeit des Vorganges so groß ist, erscheint es besonders wichtig, dass die Ereignisse schnell und lückenlos aufgeklärt werden. Dazu ist das jetzt eingeleitete staatsanwaltschaftliche Ermittlungsverfahren das rechtsstaatlich gebotene Instrument."

Die Bundespolizei ihrerseits hat gegen den Kameruner eine Strafanzeige wegen Körperverletzung und Widerstand gestellt, da bei dem Vorfall zwei Bundespolizisten verletzt worden waren. Eine Anzeige des betroffenen Studenten liegt bisher nicht vor; er wird aber inzwischen durch einen Anwalt vertreten, der seinerseits rechtliche Schritte gegen die Beamten der Bundespolizei angekündigt hat.  

Heidelberg ist und bleibt eine weltoffene Stadt und die Stadtverwaltung ist wie alle Bürgerinnen und Bürger an einer Aufklärung der Vorfälle interessiert, ohne eine Vorverurteilung zu treffen.