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19.05.2009

EMBL-Erweiterung: Grünen-Fraktion möchte vorerst nur Bau für Lichtmikroskopie zustimmen

Pressemitteilung der GRÜNEN-Fraktion vom 19. Mai 2009

Weitere Entwicklung soll im Zusammenhang mit MPI diskutiert werden

"Die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen unterstützt zwar das Vorgehen der Verwaltung bezüglich der gewünschten Erweiterung des EMBL und der Gesamtplanung einschließlich der Erweiterungswünsche des MPI im Bereich des Bierhelderhof. Im Ergebnis wollen wir aber zunächst nur einer reduzierten ersten Phase, dem Standort der Lichtmikroskopie, zustimmen. Weitere Entscheidungen sollen erst nach Vorlage des Gesamtkonzeptes getroffen werden", erklärt Stadtrat Christian Weiss.

Aufgrund der Sitzstaatsvereinbarung zwischen EMBL und der Bundesregierung stünden dem EMBL größere Erweiterungsflächen in schützenswerten Waldgebieten zur Verfügung. Hier könne das EMBL ohne Mitsprache der Stadt bauen, was bedenkliche ökologische und landschaftliche Auswirkungen auf das Gebiet des Bierhelderhof hätte.

Richtigerweise habe die Stadt aber unter Einbeziehung städtischer Flächen ein Gutachten beauftragt, welches ökologisch unbedenklichere Erweiterungsflächen auf städtischem Gebiet vorschlage und damit wichtige Quellgebiete schütze. Aufgrund dieser Abwägung würden die Grünen einem ersten Erweiterungsschritt des EMBL zustimmen, um die Institution im internationalen Wettbewerb um den Standort der Lichtmikroskopie, der Anfang Juli entscheiden werden soll, zu unterstützen.

"Wir können uns vorstellen", so Barbara Greven-Aschoff, "dass die Lichtmikroskopie an dem geplanten Standort gebaut wird. Dieser erste Abschnitt tangiert die Weidewiese gegenüber dem Bierhelderhof noch nicht, schützt aber im Gegenzug ökologisch wertvolle Quellgebiete, die das EMBL ansonsten ohne Zutun der Stadt bebauen dürfte."

"Grundsätzlich ist diese Fläche für eine Bebauung eher geeignet als die südöstliche Waldfläche, die dem EMBL gehört und leider ohne Einflussnahme der Stadt zur Erweiterung genutzt werden könnte", führt Christian Weiss aus, "Wir schützen mit dieser Entscheidung besonders hochwertige Quellgebiete im Wald, der unmittelbar an das FFH-Schutzgebiet angrenzt."

"Der Entwicklung des EMBL als bedeutender Forschungseinrichtung wollen wir keine Steine in den Weg legen, aber bevor wir weitergehenden Planungen zustimmen," ergänzt Barbara Greven-Aschoff, "möchten wir die Gesamtplanung für das Gelände, die auch Erweiterungswünsche des MPI einschließt, diskutieren können. Wir sind aber auch der Überzeugung, dass nicht alle zukünftigen Erweiterungswünsche im Heidelberger Wald erfüllt werden können, daher müssen in ein Gesamtkonzept auch städtische Flächen, z.B. im Bahnstadt-Campus, einbezogen werden."


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