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29.01.2009

Bildungsstadt Heidelberg

Freiburger Schulbürgermeisterin Gerda Stuchlik stellte Modellprojekt vor

Freiburg ist (zusammen mit Ravensburg) eine von zwei Modellregionen in Baden - Württemberg, in denen in den letzten drei Jahren neue Wege zum Aufbau einer kommunalen Bildungslandschaft erprobt wurden. Das überaus erfolgreiche Projekt hat seinen Modellcharakter mittlerweile abgelegt und wird regulär weitergeführt. Am 28.1. war Gerda Stuchlik, grüne Schulbürgermeisterin aus Freiburg, in Heidelberg zu Gast und hat die Leitlinien des Projektes sowie zentrale Maßnahmen und Erfolge  vorgestellt.

Zunächst führte Theresia Bauer (MdL) in einem eindringlichen Plädoyer für eine aktive Schulpolitik auch seitens der Kommune in das Thema ein. „Wenn eine Stadt sich auf der offiziellen Kompetenzverteilung mit dem Land ausruht und sich lediglich um den Gebäudebestand kümmert, verspielt sie dabei wichtige Standortvorteile – vor allem aber die Bildungschancen ihrer Kinder“, so die Kreisvorsitzende der Grünen.

Anschließend zeigte Gerda Stuchlik, wie es anders gehen kann: Grundlage für den Erfolg der Freiburger Bemühungen war eine konsequente Selbstevaluation des Bildungsangebotes, an der Lehrer, Eltern und Schüler gleichermaßen beteiligt waren. Auf der Basis der Ergebnisse konnte so herausgearbeitet werden, wo Stärken einzelner Schulen lagen. In einem zweiten Schritt wurde dann ein intensiver, schulartenübergreifender  Austausch angeregt, in dem die verschiedenen Schulen erfolgreiche Herangehensweisen voneinander lernen und sich auch längerfristig vernetzen konnten.

Aber nicht nur die Schulen wurden so miteinander ins Gespräch gebracht – auch andere Akteure wurden in Netzwerke miteinbezogen, z.B. indem lokale Bildungsträger Hauptschüler in sozialer Kompetenz trainieren oder Unternehmen sich bereit erklären, Praktika und Ausbildungsplätze massiv auszuweiten. Hinzu kommen Angebote für Eltern, die diesen helfen, ihre Kinder im Schulalltag zu unterstützen. Das Ergebnis ist eine lebendige „kommunale Bildungslandschaft“, in der verschiedenste Akteure miteinander kommunizieren und gemeinsam Lösungen für anstehende Probleme finden. Daraus wiederum folgen eine hohe Zufriedenheit der Lehrer, Eltern und Schüler mit ihren Schulen und letztendlich bessere Bildungschancen für Freiburger Kinder.

Landtagsabgeordnete Theresia Bauer (li.) u Schulbürgermeisterin Gerda Stuchlik (re.)

Frau Stuchlik hat mit ihrem Vortrag Begeisterung für neue Wege in der kommunalen Bildungspolitik geweckt und wichtige Anregungen für Heidelberg geliefert. Unter anderem gab sie auch zu bedenken, dass in diesem Jahr eine zweite Runde des Landes beginnt, in der sich weitere Kommunen um Know – How und finanzielle Mittel aus dem Projekt „Bildungsregion“ bewerben können – eine Chance, die sich Heidelberg nicht entgehen lassen sollte.


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