07.05.2008
Grüne gegen Klausenpfad-Variante
Grüne gegen Klausenpfad-Variante der Straßenbahn im Neuenheimer Feld – Expertenanhörung soll Klarheit bringen
Am kommenden Donnerstag soll der Stadtentwicklungs- und Verkehrsausschuss des Heidelberger Gemeinderats eine Vorentscheidung über die Straßenbahn im Neuenheimer Feld treffen. Es geht um die umstrittene Trassenführung.
"Wir wollen die Straßenbahn ins Neuenheimer Feld endlich aufs Gleis setzen. Allerdings halten wir die Trasse über den Klausenpfad für den falschen Weg", fasst Stadträtin Barbara Greven-Aschoff die Meinung der Grünen zusammen. Sie sieht sich durch diverse Gutachten und Wirtschaftlichkeitsrechnungen in ihrer Haltung bestätigt. "Gerade der Oberbürgermeister sollte wirtschaftlichen Argumenten zugänglich sein", führt Greven-Aschoff aus, "denn die Variante über den Klausenpfad rechnet sich nicht. Sie ist zu weit weg von den Bereichen mit hoher Kundenfrequenz. Dadurch stellt sie dort eine Verschlechterung zur bestehenden Anbindung dar." Außerdem solle sich OB Würzner an sein Versprechen aus dem Wahlkampf halten, den Klausenpfad nicht anzurühren.
"Daher werden wir im Ausschuss die Vertagung dieses Punktes beantragen", kündigt Stadtrat Christian Weiss an. "Bevor wir diese weitreichende Entscheidung treffen, wollen wir weitere Experten anhören." Weiss geht davon aus, dass diese sich gegen den Klausenpfad aussprechen würden. Selbst die Stadtverwaltung deute in einem Schreiben an, dass nur die Variante durch den Campus wirtschaftlich sinnvoll sei.
"Im Übrigen", so Weiss, "ist die Universität gefordert, nicht nur zu sagen, was sie nicht will. Sie muss Vorschläge anbieten, die machbar sind." Schließlich profitiere sie deutlich von einer Straßenbahnerschließung – wenn diese richtig gemacht werde.