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04.12.2008

Grüne fordern grüne Stadtwerke Heidelberg: Jetzt umsteigen auf Erneuerbare Energien!

Schmutziger Strommix der Heidelberger Stadtwerke teurer als reiner Ökostrom anderer Anbieter

Wie viele andere Stromanbieter im ganzen Bundesgebiet werden auch die Heidelberger Stadtwerke zum 1. Januar ihre Preise um bis zu 12 Prozent erhöhen. So werden z.B. in den Tarifen FoxPrivat bzw. FoxFamilie rund 2,7 Cent pro kWh aufgeschlagen – der Preiszuwachs für einen vierköpfigen Musterhaushalt mit einem Jahresverbrauch von 4000 kWh würde dabei über 100 Euro (berechnet nach FoxFamilie) betragen.

Begründet wird die Preiserhöhung mit den gestiegenen Großhandelspreisen für Kohle, Gas und Öl, die an die Verbraucher weitergegeben werden. Hier zeigt sich, dass ein Strategiewechsel hinsichtlich der Beschaffung, aber auch der Eigenerzeugung von Energie bei den Stadtwerken dringend geboten ist. „Andere Anbieter zeigen, dass eine ausschließliche Versorgung aus regenerativen Quellen nicht nur möglich und ökologisch sinnvoll, sondern auch wirtschaftlich und verbraucherfreundlich ist“, stellt Stadtrat Kai Dondorf dazu fest. „Wenn die Stadtwerke für Heidelberger Bürger attraktiv bleiben wollen, müssen sie jetzt umdenken!“

Bisher scheinen die Stadtwerke die Zeichen der Zeit jedoch noch nicht verstanden zu haben. Deutlich wird dies am längst nicht mehr zeitgemäßen Ökostrommodell der Stadtwerke Heidelberg. Über den Tarif FoxEnergreen erhalten Kunden die Möglichkeit, durch Zuzahlungen zu ihren Stromrechnungen den Zubau von Neuanlagen der erneuerbaren Energieerzeugung zu finanzieren – pro kWh werden dabei nochmal 4,7 Cent zusätzlich fällig. Eine Mogelpackung zu Lasten der Stromkunden: denn zum Einen finanzieren sich diese Anlagen durch die Regelungen des Erneuerbare Energien Gesetzes (EEG) ohnehin selbst und sind auf Zuschüsse durch Verbraucher nicht angewiesen. Zum Anderen bestehen längst günstigere Möglichkeiten, Strom zu 100 Prozent aus regenerativen Quellen zu beziehen.

Mit der nun angekündigten Strompreiserhöhung wird der Anbieterwechsel noch attraktiver: so können z.B. Kunden des Ökostrom-Anbieters „Naturstrom“ im Vergleich zum Heidelberger Tarif FoxFamilie bei einem Jahresverbrauch von 4000 kWh über 100 Euro im Jahr einsparen! Selbst der verhältnismäßig teure, ebenfalls 100 Prozent erneuerbar erzeugte Strom von „Greenpeace Energy“ würde demnach noch eine Ersparnis von über 30 Euro erbringen. Nicht einmal FoxEco, der günstigste Tarif der Stadtwerke, der eine einjährige Vertragslaufzeit voraussetzt, kann preislich mit der umweltfreundlichen Konkurrenz mithalten. Sowohl „Naturstrom“ als auch „Lichtblick“ unterbieten diesen bei 4000 kWh Verbrauch um 30 Euro.

„Die Stadtwerke könnten sofort auf den Verkauf von regenerativem Strom umsteigen, ohne die Bürger dadurch zu belasten. Andere Ökostrom-Anbieter zeigen, dass dies problemlos möglich ist“, betont Stadtrat Christian Weiss. „Sauberer Strom und ein klares Profil als grüne Stadtwerke würden eine doppelte Kundenbindung schaffen. Denn mit Ökostrom stimmt der Preis und das Image.“


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