27.12.2007

Semesterticket - wie weiter?

Heimlich still und leise wurde eine weitere Preiserhöhung des Semestertickets für 2008 beschlossen. Am 1.1.08 steigen die Preise generell um knapp 3%, insgesamt müssen pro Semester dann 6,30 Euro mehr bezahlt werden. Die Verkaufszahlen von 2003 bis 2006 zeigen leider nur allzu deutlich, wie die studentische Kundschaft auf die vergangenen Preiserhöhungen reagiert hat. Von 2003 bis Ende 2007 kletterte der Preis von 80,- auf stolze 110,- Euro! Im gleichen Zeitraum sanken die Verkaufszahlen von 24 200 auf 20 500 im Jahr 2006. Rückgang also um knapp 20%!

Diese Entwicklung ist sehr bedauerlich. Völlig unverständlich ist die Haltung des VRN, der offensichtlich den Zusammenhang von steigenden Verkaufspreisen und sinkenden Nutzerzahlen nicht nachvollziehen kann. Auch die zögerliche Haltung der Stadt, die über die HSB durchaus auch Einfluss auf die Preisverhandlungen nehmen kann, muss sich in Zukunft ändern. Das Semesterticket muss wieder stärker an die Studierenden gebracht werden. Dazu gehört, dass bei Anmeldungen des Erstwohnsitzes im Zuge der Aktion Heimvorteil ein kostenloses Semesterticket ausgegeben wird. Dazu gehört auch, dass mit den intransparenten Preiserhöhungen nun endlich Schluss ist und die Stadt sich hier aktiv einbringt.

Die Studierenden in Heidelberg haben neben einem günstigen Semesterticket jedoch noch zahlreiche weitere Bedürfnisse wie z.B. günstigen Wohnraum und ein abwechslungsreiches kulturelles Angebot für Jüngere. Im OB-Wahlkampf hat Herr Dr. Würzner auf seiner Homepage einige "kurzfristige Ziele" für Studierende benannt, wie die Einrichtung einer Studentenkontaktstelle, Ausweitung des Moonliner Angebots und ein günstiges Semesterticket. Hierzu war zu lesen, dass "die stetig steigenden Preise des Semestertickets auf ein erschwingliches Niveau zurückzubringen" seien. Schade, dass keines dieser Themen bisher angepackt wurde. Im kommenden Jahr muss damit begonnen werden.

Ihnen allen wünscht die GAL-Grüne Fraktion ein gutes neues Jahr 2008!