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27.11.2006

Feinstaubproblematik in Heidelberg

Seit Anfang des Jahres wird in der Karlsruher Straße unter anderem die Feinstaubbelastung gemessen. Aktuell ergeben sich 25 Überschreitungen des gesetzlich festgelegten Tageshöchstwertes. Im Moment scheint es dank günstiger Wetterlage der letzten Monate an dieser Messstelle zu keiner Gesamtüberschreitung  der erlaubten 35 Tagesüberschreitungen zu kommen. Eine hohe Belastung mit Luftschadstoffen und Lärm –vor allem durch den Verkehr verursacht- ist dennoch vorhanden. Die Messungen sollen auch im kommenden Jahr fortgesetzt werden.

 

Werden mehr als 35 Überschreitungen festgestellt, müssen Gegenmaßnahmen zur Schadstoffsenkung umgesetzt werden. Diese würden auch ein Fahrverbot für ältere Fahrzeuge  der Schadstoffklasse EURO1 beinhalten. Die Innenstadtbereiche würden dann zu einer Umweltzone, in der diese Kfz nicht mehr fahren dürfen. Fahrverbote sind eines der schärfsten Instrumente zur Reduzierung der Feinstaubbelastung. Jedoch kann es zu Umgehungsverkehr kommen, die Emissionen finden dann eben an anderer Stelle statt. Das Problem wird verlagert, nicht gelöst.

 

Diese kurzfristige Maßnahme muss daher durch mittel- und langfristige Maßnahmen ergänzt werden. Dazu gehören konsequenter Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs, endlich die Umsetzung der Parkraumbewirtschaftung Neuenheimer Feld, attraktive Angebote im ÖPNV, offensive Werbung für Erdgasfahrzeuge und das zugehörige städtische Förderprogramm sowie die Erdgastankstelle. Hier müssen die Stadtwerke ihr Marketing deutlich verstärken. Langfristig muss aber auch der fossile Kraftstoff Erdgas z.B. durch Biogas oder Ethanol ersetzt werden.

 

Mit diesen Maßnahmen würde nicht nur der Feinstaubproblematik entgegen gewirkt, die Belastungen durch zahlreiche andere Luftschadstoffe wie CO2 oder Ozon würden ebenfalls verringert. Dies alles hat nichts mit ideologischer Verkehrspolitik zu tun, sondern mit dem ernsthaften Interesse am Schutz der Gesundheit der Bevölkerung. Es geht auch nicht darum, Ökonomie und Ökologie gegeneinander aus zu spielen, sondern gleichberechtigt nebeneinander zu stellen.


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