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05.10.2005

Stadt ohne Hindernisse

Die Zivilisation einer Gesellschaft wird nicht mehr an der Asphaltierung ihrer Strassen gemessen. Entscheidend sind vielmehr Aspekte wie Chancengleichheit und Zugangsgerechtigkeit für den Einzelnen. Eine Gesellschaft möglichst diskriminierungsfrei zu gestalten, ist der Anspruch und die Herausforderung der Moderne

Eine möglichst barrierefreie Umwelt gehört zu den wichtigsten Voraussetzungen für die soziale Integration. Die modernen und anspruchsvollen Kommunen in der Welt bemühen sich um Barierrrefreiheit der eigenen Gemeinden und werben auch damit.

Die Barierrefreiheit ist nicht nur für Menschen mit Rollstuhl wichtig; sondern auch für ältere oder Menschen mit Kinderwagen.

Unsere schöne Stadt ist ein weltbekanntes Reiseziel und verfügt über eines der größten Rehabilitationszentren. Daher definiert der Stadtentwicklungsplan 2010 die Barrierrefreiheit als ein wichtiges Ziel.

Am 12.07.2005 hat Frau Wiebke Hahn die Ergebnisse ihrer Diplomarbeit über die Barierrefreiheit in Heidelberg dem Stadtentwicklungs- und Verkehrsausschuss eindrucksvoll vorgestellt.

Nach dieser Studie braucht sich die Stadt Heidelberg nicht zu verstecken. In Heidelberg wird viel getan und wir befinden uns auf dem richtigen Weg. Die Studie macht aber auch insbesondere zwei Aspekte deutlich:

Erstens, wir haben auf diesem Gebiet immernoch Defizite; zweitens, wir könnten auch mit geringerem finanziellen Aufwand die Zufriedenheit der Betroffenen steigern: zum Beispiel mit Schildern, die auf den barierrefreien Seiteneingang hinweisen.

Jedoch ist in dieser Angelegenheit nicht nur die öffentliche Hand in der Pflicht. Die Antidiskriminierungsrichtlinien der Europäischen Union haben deutlich gemacht, dass auch die private Wirtschaft auf solchen Gebieten in der Pflicht ist. Beispielsweise müssten alle Hotels und Restaurants barrierefrei sein.

Ein Antidiskriminierungsgesetz, das die völkerrechtlichen Verpflichtungen der Bundesrepublik Deutschland umsetzen sollte, wurde vor kurzem im Bundesrat von den unionsgeführten Ländern blockiert.

Wir könnten auch ohne ein Bundesgesetz und ohne die Novellierung der Landesbauordnung die Barierrefreiheit in unserer Kommune vorantreiben: durch die Selbstverpflichtung der privaten Wirtschaft und städtischen Zuschüsse für die barierrefreie Gestaltung der Einrichtungen.


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