25.05.2005

Luftqualität in Heidelberg

Noch vor wenigen Wochen war die Feinstaubdebatte in vollem Gange. Inzwischen ist die Diskussion um die Einhaltung der Grenzwerte wieder abgeflaut, aber die Problematik bleibt bestehen. Nun ist es an der Zeit, geeignete Maßnahmen zur Verbesserung der Luftqualität aufzuzeigen. Dabei darf sich der Blick nicht allein auf den Feinstaub reduzieren, im gleichen Atemzug ist auch die Kohlenstoffdioxid- und die Stickstoffdioxidbelastung zu berücksichtigen.
In Heidelberg wurden zwischen 2001 und 2004 verschiedene Messungen der Luftqualität durchgeführt. Dabei wurden an der Messstation in der Berliner Straße 2004 10 Überschreitungen des Tagesgrenzwertes für Feinstaub von 50 Mikrogramm pro Kubikmeter gemessen. Erlaubt sind bis zu 35 jährlich. Auch wenn dieses Ergebnis noch innerhalb der gesetzlichen Regelungen liegt, sollte dennoch eine weitere Feinstaubreduktion in Heidelberg angegangen werden.
Deutliche Grenzwertüberschreitungen waren bei der Stickstoffdioxidmessung zu verzeichnen. In der Mittermaierstraße wurden 2004 im Jahresmittelwert 76 Mikrogramm gemessen, erlaubt sind 52. Dieser Grenzwert wird schrittweise bis 2010 auf 40 Mikrogramm verschärft. Die Stadt hat nun die Aufgabe, das Regierungspräsidium Karlsruhe bei der Erstellung eines Luftreinhalteplanes zu unterstützen. Bis Ende des Jahres wird dieser Plan voraussichtlich vorgestellt werden können.
Wir fordern eine umfassende und vernetzte Strategie zur Verbesserung der Luftqualität. Durch konsequenten Einsatz von Rußfiltern bei städtischen Fahrzeugen, mehr Energieeffizienz und die Forcierung von Erdgasfahrzeugen im städtischen Fuhrpark wird die Luftqualität verbessert und die Klimaproblematik, mitverursacht durch CO2-Immissionen, wirksam angegangen. Noch in diesem Jahr wird durch die Einrichtung einer Erdgastankstelle und Informationsveranstaltungen in Heidelberg die Möglichkeit gegeben, die ökologischen und finanziellen Vorteile von Erdgasfahrzeugen einer breiten Öffentlichkeit zu vermitteln.