Home | Kontakt | Mitglied werden | Satzung | Spenden | Newsletter | Suche
Logo Bündnis '90/Grüne Heidelberg
Home » 

29.03.2005

Bei Fritz Kuhn zu Gast

Politik, Geschichte und Kultur standen auf dem Programm von Bunsen-Schüler und einer Klasse des Lycée Stanislas in Wissembourg (Elsass), die jetzt in Berlin waren. Sie trafen sich in der Hauptstadt zu einer einwöchigen Begegnung, die in beiden bilingualen Zügen der Partnerschulen auf dem Weg zum Doppeldiplom Abitur-Baccalauréat zur Ausbildung gehört. Auf dem Programm standen für die Elftklässler neben Klassikern wie dem Besuch des Brandenburger Tors und dem Spaziergang entlang der Mauer auch politische Termine. Die Schüler nahmen an einem Rollenspiel zur Gesetzgebung im Bundesrat teil und löcherten den Heidelberger Bundestagsabgeordneten Fritz Kuhn in einem Gespräch mit Fragen.
Die Antwort des Grünen-Politikers auf die Frage, ob er in Heidelberg als OB-Kandidat antreten werde, fiel noch sehr zurückhaltend aus. Doch bei heiklen Themen wie der Männerfreundschaft zwischen Putin und Schröder oder dem Atomausstieg nahm der ehemalige Bundesvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen und heutige außenpolitische Sprecher seiner Fraktion kein Blatt vor den Mund. Er kritisierte das Verhalten Russlands in Tschetschenien, Menschenrechte könne man in Verhandlungen nie ganz ausklammern. Hier sei gerade seine Fraktion gehalten „ihrem Außenminister auch mal kritisch auf die Finger zu schauen“.
Als Bunsenschüler Pascal Reiss den Atomausstieg der Regierung als „völligen Schwachsinn“ geißelte, bat ihn Kuhn, darüber nachzudenken, ob er den Tod von etwa einer Million bei einem Super-GAU in einem dicht besiedelten Land wie Deutschland verantworten könne. Er könne es jedenfalls nicht. Gerade zu den Themen Atomausstieg und Weiterentwicklung der EU wies der Parlamentarier die Schüler auf die unterschiedlichen politischen Diskussionen in Deutschland und Frankreich hin. Weitere Themen des gut einstündigen Gesprächs waren die Fragen ob die Ukraine eine Perspektive als EU-Mitglied habe und was nach der verpatzten Ministerpräsidentenwahl in Schleswig-Holstein passiere. Die Schüler waren hinterher voll des Lobes. „Wir hätten noch eine Stunde weiter diskutieren können“, fand Raphael Hebecker, Bunsen-Schüler, und Marianne Durand aus Wissembourg ergänzte: „Das war auch für uns sehr interessant.“

 


News-Archiv:  2024 |  2023 |  2022 |  2021 |  2020 |  2019 |  2018 |  2017 |  2016 |  2015 |  2014 |  2013 |  2012 |  2011 |  2010 |  2009 |  2008 |  2007 |  2006 |  2005 |  2004