16.03.2005

Mehr Macht der Jugend

Der Jugendgemeinderat kommt. Fragt sich nur noch wann und in welcher Form. Die Jugendlichen wünschen sich noch vor den Sommerferien die Urwahl an den Schulen durch zu führen. Durch die Verzögerungen in den Gremien bei der Behandlung des Themas Jugendgemeinderat (JGR) ist dieser Zeitplan wohl nicht mehr realisierbar. Aber wenigstens besteht bei allen Fraktionen grundsätzliche Einigkeit darüber, dass ein JGR eingerichtet wird. Noch vor einem halben Jahr war das anders.

Vor allem der engagierten Arbeit der Jugendlichen bei der Planung und Umsetzung ist dies zu verdanken. Auch die Verwaltung hat gute Arbeit geleistet und eine ordentliche Vorlage zur Einrichtung eines JGR erstellt. Allerdings besteht noch ein gewisser Änderungsbedarf, der von den verantwortlichen Jugendlichen und der GAL-Grünen Fraktion gefordert wird:

- Vertreter des JGR sollen auch im Stadtentwicklungsausschuss beratende Mitglieder werden
- Jährliche gemeinsame öffentliche Sondersitzung des GR und JGR, in der jugendpolitische Themen diskutiert werden sollen
- Rederecht im Gemeinderat zu jugendrelevanten Themen
- Vorschlagsrecht im GR sowie den genannten Ausschüssen (also Antragsrecht mit Unterstützung durch stimmberechtigte Mitglieder)

Alle genannten Forderungen beruhen auf dem ausdrücklichen Wunsch der Jugendlichen. Wenn wir es ernst meinen mit der Förderung der Jugend, sollten wir dem Wunsch nach echter Mitgestaltung nachkommen. Es ist entscheidend für die Motivation der Jugendlichen, politisch ernst genommen zu werden und etwas bewegen zu können. Nicht nur der Stadt Heidelberg werden hieraus Vorteile erwachsen, politische Mitbestimmung und Mitgestaltung junger Menschen ist für eine gesunde und funktionierende Demokratie unverzichtbar.